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3 Fragen an Monique Kallender-Herwig

06. Mai 2024

Seit wann arbeitest Du beim SOS-Kinderdorf Vorpommern und was sind Deine Aufgaben?

Ich bin seit dem 1.5.2022 beim SOS Kinderdorf-Vorpommern als Erziehungshelferin tätig. Berufsbegleitend mache ich eine dreijährige Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin. Ich arbeite in einer Wohngruppe am Standort Hohenwieden, wo Erwachsene mit geistiger Beeinträchtigung leben und arbeiten. Wir versuchen täglich für unsere Bewohner*innen eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen, mit Sicherheit, Stabilität, Struktur und Orientierung. Mein Tag ist sehr vielschichtig, wir begleiten bis zu 9 Bewohner*innen bei der Bewältigung ihrer Tagesstruktur, vom Frühstück bis zum Abendessen, unterstützen bei alltäglichen Aufgaben wie Wäsche waschen, Zimmerreinigung, Körperpflege, kochen und backen, Freizeitaktivitäten wie Ausflüge, Bowling, Kino oder einfach Mau-Mau und Rommé spielen. Wir sind Vertraute und Ratgeber bei Sorgen und Nöten. 

Wie würdest Du Deine Arbeit beim SOS-Kinderdorf Vorpommern beschreiben?

Ich arbeite gemeinsam in einem tollen und starken Team, jeder darf sich und seine Ideen mit einbringen, alle sind gleichgestellt und jeder einzigartig und wichtig für das Umsetzen unseres Konzeptes und das Miteinander mit den Bewohnern*innen. Respekt, gegenseitige Rücksichtnahme, viel Herz und Empathie sind die Eckpfeiler unserer Arbeit. In unseren gemischten Wohngruppen, wo die Altersunterschiede teilweise sehr groß sind, gibt es natürlich ganz unterschiedliche Bedürfnisse, geprägt von Individualität, Selbstbestimmtheit, Privatsphäre, Vorlieben und Wünschen, dabei Respekt und einen guten Umgang miteinander zu vereinen und eine gute Betreuung zu leisten, ist teilweise auch herausfordernd. Aber genau das macht es aus. Jeder Tag ist anders. Unsere Bewohner*innen sind besonders sensibel und spüren jede Nuance einer Veränderung. Zugewandt und offen sein, mit dem Herz am rechten Fleck, gute Beobachtung und viel Zuhören, das ist wichtig in unserem Job.

Was schätzt Du besonders an Deiner Arbeit?

Als ich vor 2 Jahren anfing hier zu arbeiten, beeindruckte mich zuallererst, wie vertraut das ganze Dorf miteinander war, wie eine Familie. Jeder kannte jeden und ganz schnell wussten die Bewohner*innen, wer ich war. Der respektvolle und freundliche Umgang aller Bewohner*innen miteinander ist großartig, viele haben keine Familie mehr und die Wohngruppen sind für sie Familienersatz oder ihr zweites Zuhause. Ein Teil davon zu sein fühlt sich sehr gut an. Dass wir uns im Team gut austauschen können, das schätze ich hier besonders, und dass man bei Problemen oftmals auch durch die objektive Sichtweise unseres Wohnbereichsleiters gemeinsam Lösungen findet und Feedback erhält. Ich liebe meine Arbeit und wünsche mir, dass das, was mich ausmacht, niemals verloren geht. Gern würde ich nach meiner Ausbildung in diesem Team und der Wohngruppe bleiben.