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Willkommen im neuen Zuhause

13. Juni 2022

Am 10. Juni 2022 konnten nach gut 2 jähriger Bauphase die Neubauten in Hohenwieden eingeweiht und die neuen Wohngruppen sowie die Tagesgruppe offiziell ihrer Bestimmung übergeben werden. Es sind neue Hausgemeinschaften entstanden, in denen jüngere und ältere BewohnerInnen gemeinsam wohnen. Ein zusätzliches Gebäude zwischen den Wohnhäusern hält Tagesangebote vorrangig für die Hohenwiedener BewohnerInnen im Rentenalter bzw. für vorgealterte BewohnerInnen, aber auch für weitere NutzerInnen aus der Region bereit.

„Zuhause sein und bleiben - auch im Alter“

Der Eröffnung der neuen Wohn- und Betreuungsangebote für Erwachsene mit geistiger Beeinträchtigung ging eine lange Planungszeit voraus. Bereits im Jahr 2009 wurde die Stiftung „SOS-Dorfgemeinschaft Hohenwieden – Hilfe und Geborgenheit im Alter“ errichtet. „Zuhause sein und bleiben - auch im Alter“ so der Leitgedanke der Stiftung. Der Wunsch, die Hohenwiedener BewohnerInnen in einem erfüllten Lebensabend in ihrer Dorfgemeinschaft zusätzlich zu unterstützen, war maßgebliche Intention der Stiftungsgründung.

Nach dem Baustart im März 2020 konnten am 16. Oktober 2020 das Richtfest gefeiert und nach einigen Corona bedingten Verzögerungen nun nach 2-jähriger Bauphase die Räumlichkeiten offiziell eingeweiht werden. 

Begeisterung für die neuen Räumlichkeiten

Im Rahmen der Eröffnungsfeier gab es für die Besucher die Möglichkeit an Führungen durch die neuen Häuser teilzunehmen: „Die Räumlichkeiten sind so schön geworden, alles ist so hell und liebevoll eingerichtet.“ schwärmt Thomas Georgi, Besucher und Stiftungsmitbegründer nach der Besichtigung.

Die unterschiedlichen Wohnangebote

6 von 9 möglichen Wohnplätzen einer neuen Hausgemeinschaft sind derzeit bereits belegt. Aktuell wohnt in der Dorfgemeinschaft ein Bewohner, der das Rentenalter in Hohenwieden bereits erreicht hat. Frau H. ist eine der BewohnerInnen, die in sehr naher Zukunft aufgrund ihres Renteneintritts die Tagesangebote nutzen wird.

Die Tagesgruppe kann halb- oder ganztags genutzt werden, um gemeinsam mit den MitarbeiterInnen dieses Angebotes die eigenen Vorstellungen und Wünsche der Ausgestaltung des 3. Lebensabschnittes zu verwirklichen. Durch die bauliche Verbindung der Gebäude kann dem Wunsch- und Wahlrecht der BewohnerInnen, die nicht mehr in die WfbM gehen, sehr umfänglich Rechnung getragen werden – eben so, wie sich jede/r das „Rentnerleben“ vorstellt.

Alt und Jung zusammen

Frau H., die seit über 22 Jahren in unterschiedlichen Wohnangeboten innerhalb und außerhalb von Hohenwieden gelebt hat, beschreibt Ihre Motivation, wieder in die Dorfgemeinschaft zu ziehen so: „Ich bin nicht mehr so gut zu Fuß und froh, dass alles ebenerdig ist und ich die neuen Fahrstühle nutzen kann. Ich bin froh über mein eigenes Zimmer, so kann ich mich auch mal ausruhen, und mich zurück ziehen. Ich finde es auch gut, dass Alt und Jung in unserer neuen Wohngruppe zusammenleben, kein Altersheim. Das hält uns jung.
Mit der baulichen Gestaltung der neuen Hausgemeinschaften wurde im SOS-Kinderdorf Vorpommern ein unkompliziertes, effizientes, hausübergreifendes und sich ergänzendes Betreuungsangebot geschaffen womit der Bedarf an zusätzlicher Tagesstruktur außerhalb der WfbM abgedeckt werden kann. Damit wurde eine Lücke in der Tagesbetreuung im bisherigen Konzept im Bereich Wohnen für Erwachsene mit Behinderung geschlossen.