Dreharbeiten der NDR-Nordstory in der SOS-Dorfgemeinschaft Grimmen-Hohenwieden
Letzten Sommer fanden im Waldkindergarten, der zur SOS-Kindertagesstätte „Hermann Gmeiner“ in Grimmen gehört, Dreharbeiten für die Nordstory „Sind im Wald“ statt. Jetzt kann man den Film in der ARD-Mediathek ansehen!
Erinnerungen an die Dreharbeiten
Neugierig wurden damals die 3 Männer des Filmteams um Regisseur Till Lehmann von den Kindern der Waldkitagruppe in Empfang genommen. „Die Kinder waren sehr neugierig und wollten uns unbedingt alles zeigen.“, schwärmt Till Lehmann über den ersten Drehtag im Dorf. „Es ist so herrlich, die Kinder so frei in der Natur zu sehen. Beide Erzieherinnen machen wirklich einen tollen Job. Wir freuen uns sehr hier sein zu dürfen und würden am liebsten die ganze Woche hier drehen.“ Drei Drehtage verbringt das Team vor Ort. Die Story der „Dorfkäfer“ - wie die Kinder der Waldgruppe intern genannt werden - ist eine von fünf verschiedenen Geschichten zum Thema Wald in Mecklenburg-Vorpommern, die dann zu einer thematischen Nordstory zusammengeschnitten wird. „Sind im Wald“ lautet der Arbeitstitel des Filmes und rückt den Menschen im Wald in den Fokus. Neben den Kitakindern der Waldgruppe plant das Team u. a. einen Fledermausforscher zu begleiten, auch die Jagd wird eine Rolle spielen. In ganz Mecklenburg-Vorpommern wird das Team unterwegs sein.
Auftakt ist in der SOS-Dorfgemeinschaft. Hier soll der Alltag der Kita-Gruppe im Wald dokumentiert werden. Dieser beginnt für die meisten Waldkita-Kinder morgens früh um 7:30 Uhr mit der Ankunft in der SOS-Dorfgemeinschaft. Mit dem Bollerwagen ziehen die Kinder dann von dort aus in den Wald zur Sammelstelle des Waldkindergartens und essen hier gemeinsam Frühstück. Nach dem Frühstück beginnt mit dem täglichen Morgenkreis die Spielzeit mit verschiedenen Angeboten. Die Kinder erleben die Natur und den Lebensraum Wald hautnah, sie nehmen ihre Umgebung mit allen Sinnen wahr. Die natürliche Umgebung bietet ein Umfeld, in dem sie zur Ruhe kommen, sich im Spiel vertiefen und in der Bewegung frei entfalten können. Es wird gespielt, gewerkelt, gebastelt, geklettert, entdeckt und beobachtet. Auch die angrenzenden Wiesen und Felder werden zum Spielraum. So steht das Filmteam am Waldrand und filmt das Bewegungsspiel der Kinder auf dem freien Feld, vor wunderschöner Kulisse mit Sonnenschein und beeindruckendem Wolkenspiel. Wie sie es schaffen, dass kein Kind im Wald ohne Zäune verloren geht, möchte das Filmteam wissen: „Wir haben Schilder an den Bäumen zur Orientierung und besprechen mit den Kindern regelmäßig unsere imaginären Grenzen. Das klappt wunderbar.“ so Juana Zierke, eine der beiden Erzieherinnen der Waldkitagruppe.
„Was macht der Wald mit den Kindern?“, lautet eine weitere Frage des Regisseurs. „Der Wald entschleunigt in erster Linie. Wir haben eine kleine Gruppe, der Lärm- und Schallpegel ist viel geringer als in einer normalen Einrichtung. Die Kinder bewegen sich sehr viel an der frischen Luft und können alle Jahreszeiten hautnah miterleben. Ihre Wahrnehmung wird unwahrscheinlich geschult. Sie haben kaum vorgefertigtes Spielzeug, wodurch ihre Phantasie anregt wird. Auch sind die Kinder untereinander viel stärker aufeinander angewiesen und helfen sich gegenseitig. Der Wald ist einfach ein wunderbarer Ort, in dem es so vieles zu entdecken gibt.“, so Juana Zierke.
„Die Dreharbeiten haben wirklich Spaß gemacht,“ resümiert Erzieherin Birgit Meyer, „die Kinder waren zu Beginn natürlich aufgeregt, aber das Filmteam war wirklich sehr nett und hat uns einfach nur begleitet und nicht in unser Alltagsgeschehen eingegriffen, sodass sich die Kinder nicht gestört gefühlt haben. Es war insgesamt ein sehr offener und herzlicher Umgang und eine tolle Erfahrung. Wir sind gespannt auf das Ergebnis.“.