Seit den Anfängen der SOS-Dorfgemeinschaft Grimmen-Hohenwieden im Jahr 1999 hat sich vieles getan. In mehr als zwanzig Jahren intensiver Arbeit im Landkreis Vorpommern-Rügen sind die Angebotsbereiche der SOS-Dorfgemeinschaft sowohl inner- als auch außerhalb Hohenwiedens kontinuierlich erweitert worden. Um der Vielfalt der Angebote und der Entwicklung nun Rechnung zu tragen hat der SOS-Kinderdorf e.V. die Umbenennung der SOS-Dorfgemeinschaft Grimmen-Hohenwieden in SOS-Kinderdorf Vorpommern beschlossen.
Dorfgemeinschaft, Kita, Familienzentrum – und Vieles mehr!
Bei der Eröffnung der SOS-Dorfgemeinschaft Grimmen-Hohenwieden im Jahr 1999 waren die Angebotsschwerpunkte vor allem auf das Wohnen und Arbeiten für Menschen mit Behinderung gerichtet. Dazu zählen die Hausgemeinschaften, die Bereiche Trainings- und Übergangswohnen sowie die verschiedenen Arbeitsbereiche der Werkstatt (WfbM). Hier besteht neben den Arbeitsangeboten in der Landwirtschaft , Gärtnerei und Hofkäserei, die Möglichkeit in den Bereichen Dorfmeisterei, Weberei, Hauswirtschaft, Laden und Café sowie in der Holz- oder Kerzenwerkstatt mitzuarbeiten.
© SOS-Kinderdorf e.V. /Andrea Kunath
Doch nicht nur in Hohenwieden, auch über die Dorfgrenzen hinaus ist der Kinderdorfverein bereits seit über zwanzig Jahren in verschiedenen Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe in der Region tätig. So wurde im Jahr 2001 die SOS-Kindertagesstätte Hermann Gmeiner im Lavendelweg eröffnet, die mit dem Hort im SOS-Familienzentrum und der Waldkitagruppe in Hohenwieden auf mittlerweile drei Standorte erweitert wurde. Im Jahr 2012 kamen die Frühen Hilfen und die Familienbildung im SOS-Familienzentrum in der Otto-Krahmann-Straße in Grimmen dazu.
Im Fokus: Familienstützpunkt Barth
Seit 2015 ist der SOS-Kinderdorf e. V. im Rahmen der Flüchtlingshilfe in der Migrationssozialarbeit an den Standorten Grimmen und Tribsees, ab 2021 auch in Barth aktiv, seit 2018 im Bereich der Ambulanten Hilfen zur Erziehung an den Standorten Grimmen und Barth. Im Familienstützpunkt in Barth werden niedrigschwellige Angebote für Familien mit Beratungs- und Kursangeboten aus- bzw. aufgebaut.
Ab dem Jahr 2019 entstand der Bereich der Hilfen zur Erziehung mit Angeboten für Kinder, Jugendliche und Familien am Standort Schwerin. Die Angebote dort sind unter dem Namen SOS-Kinderdorf Schwerin zusammengefasst und beinhalten stationäre Wohnangebote für Kinder und Jugendliche und die ambulanten Hilfen.
© SOS-Kinderdorf e.V.
„Das Spektrum der Aufgabenfelder in denen sich der SOS-Kinderdorf e.V. hier in der Region engagiert, hat sich kontinuierlich erweitert.“, so Hans-Peter Fromm, Leiter der Einrichtung. „Die Umbenennung der Einrichtung spiegelt folgerichtig die Entwicklung der Angebote in Grimmen und der Region wider.“ Die einzelnen Einrichtungsteile werden von nun an unter dem Namensdach SOS-Kinderdorf Vorpommern zusammengefasst, die bekannten Zusatzbezeichnungen, wie zum Beispiel SOS-Kindertagesstätte Hermann Gmeiner oder SOS-Familienzentrum bleiben weiterhin bestehen.
Ein Blick in die Zukunft
Zu Beginn des kommenden Jahres 2022 werden zwei neue Hausgemeinschaften in Hohenwieden als Wohnangebote für Menschen mit Behinderung in Betrieb genommen. Als neues Angebot ist hier eine Tagesgruppe für Menschen mit Behinderung im Seniorenalter geplant. „Unsere ältesten Bewohner sind mittlerweile im Rentenalter angelangt. Wir wollten es ihnen ermöglichen, ihren Rentenabend bei uns zu verbringen. So können Sie weiterhin in ihrer vertrauten Umgebung hier im Dorf bleiben und tagsüber einer sinnvollen Beschäftigung nachgehen.“, erklärt Hans-Peter Fromm das Anliegen des Neubaus.
Auch in Zukunft wird das SOS-Kinderdorf Vorpommern sich weiterhin tatkräftig engagieren und so zur Entwicklung der Region Vorpommern positiv beitragen.