Es wurde Winter, bis wir unseren nächsten Austausch machen konnten. Eine ziemliche Umstellung für die wärmeverwöhnten israelischen Gäste, die uns – wir wir hier so schön sagen – „zwischen den Jahren“ besuchten.
Wir hießen die Gruppe mit einem üppigen Essen herzlich willkommen. Es gab Auberginen-Lasagne, gehackte Leber auf vegetarisch mit Pilzen zubereitet, Süßkartoffelgemüse mit Granatapfelkernen und Zwiebeln, Pitabrot, Hummus, Auberginen-Walnusspaste und, und, und … ein typisches Festmahl für Israel.
Wir im Kinderdorf hatten soeben unsere Weihnachtsfeierlichkeiten beendet und bereiteten uns auf den Jahreswechsel vor. Im jüdischen Glauben wurde zu dieser Zeit – vom 22.12. bis 30.12.2019 – das Fest Chanukka gefeiert. Chanukka ist das Lichterfest und gedenkt der Wiedereinweihung des 2. Jüdischen Tempels in Jerusalem. Von diesem 2. Tempel steht heute noch die Klagemauer. Ganz wichtig in diesen Tagen ist das Essen – und für die Verteilung der Süßigkeiten sorgt der Dreidel, ein kleiner Kreisel.
Im Mittelpunkt des Programms standen unsere beiden Konzerte, einmal in der Konviktkirche in Freiburg und wenige Tage darauf in der Synagoge in Sulzburg. Sehr beeindruckt waren alle Israelis von den beleuchteten Straßen in der Stadt und auch, dass sie so ohne weiteres in eine christliche Kirche gehen dürfen, um dort aufzutreten.
Wir wiederum waren erstaunt über die Chanukkarituale und haben uns gefragt, ob es da möglicherweise doch Zusammenhänge oder Ähnlichkeiten zwischen Chanukka und Weihnachten gibt.