Für die SOS-Kinderdörfer Sauerland und Dortmund werden derzeit in Kooperation mit der Landesanstalt für Medien NRW sogenannte Medienscouts ausgebildet. Ziel des Projekts ist zum einen, Pädagogen:innen auf den Wissensstand der Jugendlichen zu bringen, die sich zumeist besser in der digitalen Welt auskennen. So kann gewährleistet werden, dass Pädagogen:innen und Jugendliche auf einer Augenhöhe miteinander diskutieren können. Ein weiteres Ziel ist es, Mädchen und Jungen die Chancen, aber auch Risiken des Internets aufzuzeigen. Dabei spielen vor allem Fragen zum Datenschutz im Internet und Cybermobbing eine Rolle. Es soll aber auch aufgezeigt werden, welche Apps für die verschiedenen Altersgruppen geeignet sind. Um einen kindgerechte Umgang im Netz auch technisch sicherzustellen, wurden neue altersentsprechende Sicherheitsvorkehrungen getroffen. So werden beispielsweise nicht kindgerechte Inhalte automatisch blockiert.
Luca aus dem SOS-Kinderdorf Sauerland lässt sich zum Medienscout ausbilden.
© SOS-Kinderdorf e.V. / Foto: Josephine Vossen
Damit das Projekt nachhaltig wirken kann, erhalten zunächst alle Mitarbeitenden eine Grundausbildung, in der sie für digitale Themen sensibilisiert werden. Mit der Unterstützung zweier Coaches der Landesanstalt für Medien NRW absolvieren dann 24 Pädagogen:innen anhand von fünf Modulen eine tiefergreifende Ausbildung. Zugleich werden 24 Kinder und Jugendliche als Medienscouts ausgebildet, die ihr Wissen an Gleichaltrige weitergeben und so ein Bindeglied zwischen Erzieher:innen und Kindern darstellen sollen. Nach diesem Prinzip wird es pro Kinderdorf-Haus ein Medienscout-Tandem geben, das aus einer pädagogischer Fachkraft und einem Kind besteht.“