Die Kinderkrippe steht Kindern aus Merzig und Umgebung zur Verfügung. Es finden insgesamt 22 Kinder in 2 Gruppen im Alter von 8 Wochen bis 3 Jahren Platz.
Mit den Nachmittagsbetreuungen an der Erweiterten Realschule Merzig und am Deutsch-Luxemburgischen Schengen-Lyzeum in Perl machen wir weitere präventive Angebote.
Das SOS-Kinderdorf Saar ist ein Ort, an dem Kinder und Jugendliche vertrauensvoll leben und aufwachsen können – im Vertrauen auf feste Bezugspersonen, im Vertrauen auf eine familiäre und dörfliche Gemeinschaft und im Vertrauen zu sich selbst und den eigenen Stärken.
2020 feierte das SOS-Kinderdorf Saar sein 60-jähriges Bestehen. Als eines der größten SOS-Kinderdörfer im Süd-Westen kümmern wir uns mit 120 Beschäftigten und zahlreichen ehrenamtlichen Helfenden an verschiedenen Standorten im Kreis Merzig-Wadern um Kinder, Jugendliche und Familien. Wir unterstützen Familie, schaffen Perspektive und fördern Gemeinschaft – auch Dank Ihrer Hilfe!
Mein Dank gilt allen, die in den SOS-Kinderdörfern jeden Tag und jede Nacht für die Kleinsten in unserer Gesellschaft da sind und deren Engagement es vielen Kindern erst möglich macht, ein selbstbestimmtes Leben inmitten unserer Gesellschaft zu führen.
Bundesaußenminister Heiko Maas
„Alles Große in dieser Welt entsteht dort, wo jemand mehr tut als er muss!“ betonte Hermann Gmeiner, der Gründer der SOS-Kinderdörfer. Ohne Zweifel kann ich das für das SOS-Kinderdorf im Saarland bestätigen. Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg in das Erwachsenendasein zu begleiten ist immer eine Herzensangelegenheit und eben kein Dienst nach Vorschrift.
Als Saarländer bin ich dem SOS-Kinderdorf in Merzig schon lange eng verbunden. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, die Schirmherrschaft für das 60-jährige Jubiläum zu übernehmen. Leider werden wir in diesem Jahr nicht gemeinsam diesen Ehrentag feiern können. Noch immer sind wir alle von den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie betroffen, wir alle müssen Abstand halten. Umso wertvoller wird das Motto des SOS-Kinderdorf „Zusammen Halt geben“ in dieser schwierigen Zeit. Sie leben vor, was Solidarität und Gemeinschaft bedeutet. Herzlichen Glückwunsch, liebes SOS-Kinderdorf Saar!
Bundesaußenminister Heiko Maas, August 2020
Von den Anfängen bis heute
1957 – Das Mettlacher Ehepaar Luitwin und Beatrice von Boch initiiert den Bau des SOS-Kinderdorfes in Merzig-Hilbringen.
Fabian Burg ist 24 Jahre alt und einer der wenigen männlichen Erzieher: „Ich habe mich schon früh um meine kleinere Schwester gekümmert und später dann im benachbarten Kindergarten ausgeholfen. Dabei habe ich gelernt, wie wichtig es ist, dass diese kleinen Menschen echte Aufmerksamkeit bekommen.“
Werner Lorang (83) ist seit vielen Jahren Besucher des offenen Treffpunkts. Hier hat er Freunde gefunden, mit denen er sich wochentags am gemeinsamen Mittagstisch trifft. „In unserer Tischgemeinschaft haben wir immer was zum Lachen. Wir sind alle glücklich, wenn wir uns austauschen können. Und ganz besonders gefällt mir die liebevolle Betreuung hier.“
Erst vor 2 Jahren hat sich die Pädagogin und ehemalige Sportlerin entschieden, ins SOS-Kinderdorf zu wechseln. „Egal ob Kartenspielen, Kochen oder der Flohmarktbesuch – ich habe hier die Möglichkeit, frei zu entscheiden auf welche Art und Weise ich Kinder fördern möchte. Denn das Wichtigste ist doch, dass die Kinder sich hier wohl fühlen und wir sie dabei begleiten, zu eigenständigen Persönlichkeiten heranzuwachsen, die irgendwann in ein selbstbestimmtes Leben starten können.“
Khadije ElBaghdadi (40) arbeitet ehrenamtlich in der Kinderbetreuung für Ein- bis Dreijährige. „Das Schönste ist für mich, dass junge Menschen hier ihre Ausbildung machen können und sich Kinder und ältere Menschen hier begegnen. Die Kinder können spielen und basteln, damit die Eltern mal in Ruhe Termine wahrnehmen oder einkaufen können.“
„Ich glaube, dass die gesellschaftlichen Entwicklungen deutlich zeigen, dass immer mehr Menschen sehr bewusst Berufliches und Privates trennen wollen. Vor diesem Hintergrund haben auch wir eine Wandlung vollzogen in Richtung Familienwohngruppen, in denen Kollegen im Schichtdienst arbeiten.“
Ingrid Schulz-Thornau, Besucherin des Mehrgenerationenhauses
Ingrid Schulz-Thornau (55) ist nach einem Schlaganfall bereits Rentnerin. Regelmäßig kommt sie zum Mittagstisch, zu Kaffeeklatsch und Handarbeiten und zum Spiele-Angebot: „Das Essen wird immer frisch zubereitet und schmeckt sehr gut. Wenn ich Strümpfe oder Schals stricke, ist eine Dame da, die mir hilft. Hab mal ein Nilpferd genäht, gerade bin ich an einer Decke. Die Atmosphäre im Mehrgenerationenhaus ist schön, genau wie der Kontakt mit den Menschen.“
Herr Witting, Frau Domas und Frau Pauli – Jetzt sprechen die Bewohner!
In der Schalthaussiedlung, einem ehemaligen sozialen Brennpunkt, leben ca. 350 Menschen. Die ehrenamtlichen Vertreter der Bewohnerschaft Frau Pauli (82), Frau Domas (45) und Herr Witting (70) sind sich einig: „Wir sind sehr froh, wie sich das Miteinander und der soziale Zusammenhalt im Laufe der Jahre verbessert haben. Auch die Kinder hier haben heute eine bessere Perspektive.“
Kindern, jungen Menschen und ihren Familien in schwierigen Lebenslagen gilt unser Engagement. Wir schaffen und gestalten Lebensräume, in denen sie sich angenommen und zugehörig fühlen können.
Die Nutzer des Gemeinwesen-Treffpunktes sind zwischen 6 und 90 Jahre alt. Sozialarbeiter Timo Wilhelm kennt sie alle. Er ist seit 13 Jahren mit dabei und steht den Bewohnern und Familien jeden Tag gemeinsam mit seinem Team zur Seite. „Mich fasziniert das breite Spektrum vor Ort: Von der Sozialberatung über Berufsberatung und Jugendarbeit bis zur Schülerhilfe ist alles dabei.“