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Ausbildung im SOS-Kinderdorf Saar
Ausbildung im SOS-Kinderdorf Saar

Im Porträt: Sabrina Heinrichs - alleinerziehend in Ausbildung

Beruf und Familie zu vereinen ist für viele Frauen noch immer eine Herausforderung. Besonders schwer fällt dieser Spagat zwischen Kindern und Karriere Alleinerziehenden. Statistiken zeigen, dass sie deutlich häufiger von Arbeitslosigkeit und Armut betroffen sind, als der Rest der Bevölkerung.

Auch Sabrina Heinrichs berufliche Zukunft war deshalb vor noch nicht all zu langer Zeit ungewiss. Denn kurz nach der Geburt ihres dritten Kindes scheitert die Beziehung zu ihrem damaligen Partner. Die Rückkehr aus der Elternzeit in Heinrichs alten Beruf als Einzelhandelskauffrau, mit Schichtdienst und einem langen Arbeitsweg,  war für die 32-jährige nun alleinerziehende Mutter nahezu unmöglich. „Schon vorher hatte ich das Gefühl, dass mein mittlerer Sohn neben der Arbeit oft auf der Strecke blieb und ich wusste nicht mehr, wie ich all das managen und allen gerecht werden sollte“, erzählt sie.

„Alleinerziehende haben es bei der Suche nach Ausbildungsplätzen oft  schwer.“

Ursula Zeimet, Leiterin des Mehrgenerationenhauses SOS-Kinderdorf Saar

Die 32-Jährige wendet sich an die Agentur für Arbeit. Die schlägt der jungen Frau eine Umschulung vor und verweist sie an das Mehrgenerationenhaus des SOS-Kinderdorf Saar. Denn hier hat man sich mit einem speziellen Ausbildungsprogramm ganz auf die Bedürfnisse von Alleinerziehenden und anderen jungen Menschen mit Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt eingestellt. Sie können im Mehrgenerationenhaus über mehrere Jahre hinweg zur Hauswirtschaftskraft ausgebildet werden und sich so noch einmal beruflich weiterentwickeln und -qualifizieren.

Gerade für junge Eltern ist das Angebot eine große Chance, weiß die Leiterin des Mehrgenerationenhauses Ursula Zeimet: „Alleinerziehende haben es bei der Suche nach Ausbildungsplätzen oft  schwer. Betriebe fürchten, dass sie häufiger wegen der Kinder ausfallen könnten.“ Auch seien viele konventionellen Ausbildungen nur schwer mit einer Familie zu vereinbaren. „Bei uns ist das Besondere: Die Ausbildung kann auch in Teilzeit absolviert werden. So ermöglichen wir den Auszubildenden Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen“, erklärt Ursula Zeimet.

„Die Ausbildung mit meiner Familie zu kombinieren klappt sehr gut. Und hier hat auch jeder Verständnis, wenn mal ein Kind krank ist.“

Sabrina Heinrich, alleinerziehende Dreifach-Mutter

Auch Sabrina Heinrich kennt die Vorbehalte und Schwierigkeiten, die jungen Müttern am Arbeitsplatz begegnen. Im Mehrgenerationenhaus macht sie nun zum ersten Mal andere Erfahrungen: „Die Ausbildung mit meiner Familie zu kombinieren klappt sehr gut. Und hier hat auch jeder Verständnis, wenn mal ein Kind krank ist.“ Auch gefällt ihr, dass ihr Ausbildungsplatz in einem so lebendigen Betrieb stattfindet. Im Mehrgenerationenhaus trifft unter anderem eine Kindertagesbetreuung auf einen Mittagstisch für Senioren. „Ich wollte immer mit Menschen zusammenarbeiten und das ist hier einfach super“, erzählt sie lächelnd und ergänzt: „In meiner Mittagspause setze ich mich gerne zu unseren Mittagsgästen an den Tisch und wir tauschen uns aus. Man kann hier wirklich einiges mitnehmen.“

Wenn die junge Mutter mit ihrer Ausbildung fertig ist, würde sie gerne noch einen Meister machen und dann als Fachlehrer in einer Berufsschule arbeiten „oder in einer Kindertagesstätte kochen“, sagt sie.

Ursula Zeimet ist zuversichtlich, dass diese Träume wahr werden können, denn gut ausgebildete Hauswirtschaftskräfte sind gesucht: „Ich denke, Sabrina hat sehr gute Chancen, denn sie hat Talent für diesen Beruf und sie ist mit Freude dabei.“

Neben der eigenen beruflichen Verwirklichung ist es Sabrina Heinrich aber auch wichtig, ihrer kleinen Familie ein Vorbild zu sein: „Meine Kinder sollen sehen: Man sitzt nicht zu Hause auf der Couch, denn so erreicht man nichts und es tut einem auch selbst nicht gut. Für mich war es auch deshalb wichtig, dass ich was mache und arbeiten gehe. Denn so entwickeln auch meine Kinder Träume, was sie später einmal werden wollen.“