Frauengruppe nähte für das SOS-Kinderdorf Nürnberg bezaubernde Decken, Täschchen und Kissen
Sie nähen für die Kinderkrebshilfe oder für Vereine, wie das Trauerzentrum Sternenland, sowie für mehrere Einrichtungen des SOS-Kinderdorf e.V.: Rund 50 Frauen zwischen 40 und 80 Jahren aus ganz Deutschland, der Schweiz und Luxemburg haben sich zusammen getan, um Kindern und Jugendlichen ein Stück Geborgenheit zu geben – in Form eines Quilts. Nun wurde der Pflegekinderdienst im SOS-Kinderdorf Nürnberg mit einer großen Kiste voller zauberhafter Quilts beschenkt. Und nicht nur das: Die Frauengruppe näht aus Stoffresten auch hübsche Täschchen und Kissen für die Bewohnerinnen unserer Mädchen-WG in Führt.
Freuen sich über die wunderschönen Quilts für Ihre Pflegekinder und den Umgangsraum: Die Sozialpädagoginnen des Pflegekinderdienstes Lydia Schlafmann (l.) und Eva-Maria Schuh
© SOS-Kinderdorf e.V.
„Ich bin absolut überwältigt von den wunderschönen Quilts. Da steckt enorm viel Arbeit drin“, sagt Eva-Maria Schuh, Sozialpädagogin im Pflegekinderdienst, die selbst schon gequiltet hat. Die Quilts sollen Pflegekindern geschenkt werden, die in eine neue Familie hineinwachsen. Und so gleich ein Stück Geborgenheit mit auf den Weg bekommen. Darüber hinaus statten die Sozialpädagoginnen den so genannten Umgangsraum in Schweinau mit den gesteppten Decken aus: „So haben es die Babys bei unseren Gesprächen mit den Eltern gleich kuschelig“, sagt Schuh.
Ins Leben gerufen hat die Quilt-Gruppe eine gebürtige Fränkin: Anette Schaumburg kam bereits vor mehr als 30 Jahren über einen Volkshochschulkurs zum „Quilten“. Heute lebt die 66-Jährige „direkt hinterm Deich“. Das Herstellen dieser Zier-Decken ist eine sehr aufwändige Arbeit: Ein Quilt besteht aus vielen verschiedenen Stoffen und Lagen, wird per Hand und Nähmaschine genäht. Es dauert etliche Stunden, bis so ein Kunstwerk fertig ist. Anette Schaumburg lernte über die Jahre immer mehr Frauen kennen, die quilten – und die ihre Quilts an verschiedene karitative Einrichtungen spenden wollten. Die ersten gingen an ein Kinderhospiz in Olpe. „Ich wollte schon lange für eine fränkische Einrichtung spenden“, sagt Anette Schaumburg. Über das SOS-Kinderdorf Bremen kam schließlich der Kontakt zum SOS-Kinderdorf Nürnberg zu Stande. Und weil es den Damen nicht reicht, „nur“ Quilts zu fertigen, stricken sie auch Mützen für Obdachlose oder eben jene praktisch-schicken Täschchen und kuschelige Kissen aus Jeansstoff.
Die Jeans-Täschchen und –Kissen sind für die Bewohnerinnen unserer Mädchen-Wohngemeinschaft bestimmt.
© SOS-Kinderdorf e.V.