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„Pandorama“ – Kinder-Jugend-Installation mit Auswegen

30. September 2021

Nürnberg – „Pandorama“ heißt ein Kunst-Projekt, das der Verein zur Förderung innovativer Kulturarbeit und das Amt für Kultur und Freizeit (KUF) initiiert haben. Zusammen mit Künstlern und Kunstvermittlern konnten Kinder und Jugendliche  ihre Erfahrungen, Ängste, Gefühle und ihre Sorgen während der Corona-Pandemie künstlerisch ausdrücken. Auch Teilnehmende des SOS-Berufsausbildungszentrums haben unter der Anleitung von Künstlerin Lana Novikova mitgewirkt.
Lana Novikova war im August mit einem Laster voller Stellwände, Nägel und Fäden ins SOS-Berufsausbildungszentrum in der Klingenhofstraße gekommen. Zunächst überlegten alle Jugendlichen, wie sie ihre ganz persönlichen Gefühle, Ängste und auch Wut in der Corona-Pandemie darstellen könnten. Die Vorgabe war, „Stringart“, also Kunst aus Nägeln und Fäden, an einer Stellwand umzusetzen. „Das war nicht leicht“, sagt Madeleine Canlas, Sozialpädagogin im SOS-Kinderdorf, die bei der Aktion die Teilnehmenden unterstützte. Einer der Jungs wollte beispielsweise mit Faden das Wort „twentyfor“ gestalten. „Damit wollte er ausdrücken, dass Corona 24 Stunden am Tag Thema ist“, sagt Canlas. Doch die Fäden wollten dann ganz anders, als er. „Went“ ist zu lesen. Seine Erklärung: Um ein Labyrinth, also die Corona-Krise hinter sich zu kriegen, muss man erst einmal loslaufen. Leon hämmerte einfach drauflos und verband seine Fäden ganz nach Gefühl.  
Den Gefühlen eine Bühne zu bieten, war das Ziel von „Pandorama“.  Denn gerade Jugendliche und Kinder waren die Leidtragenden der Pandemie.  Nicht alle können ihre Eindrücke, Erlebnisse und Gedanken in Worte fassen, so der Veranstalter, das Amt für Kultur und Freizeit in Nürnberg.  Insgesamt 100 Holzwände wurden von  Nürnberger Jugendlichen aus dem SOS-Kinderdorf Nürnberg, aber auch von Kindern aus Förderzentren und verschiedenen Schulen in Nürnberg mit Farben, Worten, Tape-Art und Fundstücken gestaltet und damit die Corona-Eindrücke des letzten Jahres verarbeitet.
INFORMATION: Die Kunstwerke sind noch bis Sonntag, 10. Oktober, täglich von 9 bis 18 Uhr,  im Hof der Kulturwerkstatt Auf AEG in der Fürther Straße 244d, in Nürnberg, zu sehen.

Impressionen des Kunstprojektes