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Aktuelles

Besuch im Mehrgenerationenhaus Schweinau

3. August 2021

Gespräch mit dem Landtagsabgeordneten Stefan Schuster (SPD) über Förderung und Zukunft des MGH

Um auf die finanzielle Lage in Sachen Förderung aufmerksam zu machen, hatte sich das Landesnetzwerk bayerischer Mehrgenerationenhäuser e.V. in einem Brief an Ministerpräsident Markus Söder gewandt. Gabriele Strümpl, Bereichsleiterin im SOS-Kinderdorf Nürnberg, unter dessen Trägerschaft das Mehrgenerationenhaus in Nürnberg-Schweinau steht, schickte den Brief an die Nürnberger Landtagsabgeordneten weiter und lud dazu ein, mal wieder im MGH vorbeizuschauen, um die aktuelle Situation zu begutachten. SPD-Landtagsabgeordneter Stefan Schuster nahm die Einladung an.

Gerade in Pandemie-Zeiten hat sich herausgestellt, wie wichtig die Arbeit des Mehrgenerationenhauses in Nürnberg-Schweinau ist: Als alle Veranstaltungen und Kurse wegen Corona abgesagt werden mussten,  formierte sich schnell ein Einkaufsdienst, die beliebten Gerichte des Mittagstisches gab es „to go“ und Kurse, wie das Gedächtnistraining, wurden digital abgehalten. „Besonders wichtig war es uns, für die Leute im Stadtteil ansprechbar zu bleiben“, sagte MGH-Koordinatorin Sabine Corriger im Gespräch mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Stefan Schuster. Ob es die Maskenpflicht ist oder die Ängste vor der Corona-Impfung – Sabine Corriger und ihre Kollegin Eva-Maria Pietzcker waren da, hörten zu, halfen weiter.

„Wir freuen uns sehr, dass Sie gekommen sind und hoffen,  dass Sie sich für unsere Belange einsetzen können“, begrüßte Gabriele Strümpl, Bereichsleiterin im SOS-Kinderdorf Nürnberg, und u.a. zuständig für das Mehrgenerationenhaus, Stefan Schuster. Der SPD-Landtagsabgeordnete hatte Thomas Grämmer, der für die SPD in den Bundestag einziehen möchte, mitgebracht, um sich das MGH wieder einmal anzusehen.

Ort der Begegnung

Seit beinahe 14 Jahre gibt es unter der Trägerschaft von SOS-Kinderdorf Nürnberg das Mehrgenerationenhaus. Gemeinsam mit dem Kooperationspartner Zentrum Aktiver Bürger (ZaB) wurde im alten Rathaus von Schweinau ein lebendiger Ort für Begegnungen aller Generationen und Kulturen im Stadtteil geschaffen.

Das Haus finanziert sich durch Gelder von Bund und Kommunen – in 2020 und 2021 waren dies je 40.000 Euro. Doch wie sieht die Zukunft aus? Fraglich ist es, ob für 2022 dieselbe Summe zur Verfügung steht, die Finanzierung ist generell knapp bemessen. „Wenn das SOS-Kinderdorf nicht die fehlende Summe dazugeben würde, wäre das das Aus für uns“, sagte Sabine Corriger.

Brücke zwischen den Kulturen

„Ich war ja bei der Eröffnung dabei, ich kenne das MGH, aber mich würde interessieren, was sich in den letzten Jahren verändert hat“, sagte Stefan Schuster.  Es gehe langsam wieder los im MGH, so die Koordinatorinnen. Einige Gruppen können sich treffen, aber das quirlige, interkulturelle Leben sei noch nicht wieder eingezogen. Die Internationalität habe sich mit den Jahren gewandelt: „30 Prozent unserer rund 80 Ehrenamtlichen haben einen Migrationshintergrund“, sagte Eva-Maria Pietzcker, was sich auch in der Internationalität der Besucher*innen niederschlägt. Die Vernetzung und Zusammenarbeit im Stadtteil sei sehr eng, auch durch die Stadtteilkoordinatoren. „Unsere Angebote sind interkulturell und niedrigschwellig. Wir haben das Gefühl, dass unsere Arbeit sehr gewertschätzt wird, Brücken zwischen den Kulturen schlägt und viel bewirkt“, so die beiden Koordinatorinnen. KATJA JÄKEL