Am Förderzentrum in Kleve legen wir großen Wert auf Prävention. Unsere pädagogischen Fachkräfte helfen zum Beispiel bei Problemen innerhalb der Familie, finanziellen Schwierigkeiten, Gewalterfahrungen, Verhaltensproblemen, Schulmüdigkeit und Schulvermeidung, Probleme mit anderen Kindern und Jugendlichen, Probleme im Klassenkontext oder bei Konflikten mit dem Gesetz. Mittels Beratungsgesprächen, Kriseninterventionen, Einzelfallhilfen, Verhaltens- und Sozialtrainings oder auch mit erlebnispädagogischen Projekten, unterstützen wir die Kinder und Jugendlichen so früh wie möglich, um ihnen zu helfen und längerfristige Krisensituationen zu vermeiden.
Die Schüler:innen, die das Förderzentrum besuchen, sind immer Teil einer Umgebung, die sich ständig wandelt und damit auch auf ihre eigene Lebenswelt Einfluss nimmt. Hinzu kommt, dass sie besondere Unterstützung in den Bereichen Lernen, emotionale und soziale Entwicklung sowie Sprache benötigen. Hier braucht es viel individuellen Unterstützungsbedarf, um jedem einzelnen Kind und Jugendlichen persönlich zu helfen.
Wir wollen insbesondere erreichen, dass sich die Kinder und Jugendlichen als aktive (Mit-)Gestalter Kinder und Jugendlichen in ihrem Umfeld erfahren. Denn dies stärkt sie langfristig in ihrer Selbstwirksamkeit.
Regelmäßig bieten wir Projekte und Sozialtrainings im Bereich der Prävention an. Ob Konfliktsprechstunden, das Gewaltpräventionsprojekt „Haste ‚nen Plan“ in Zusammenarbeit mit der Polizei NRW, Besuche eines nahegelegenen Hochseilgartens oder auch das Projekt „Mut tut gut“, bei dem Kinder für Gefühle und Grenzen sensibilisiert werden. Wir bieten auch spezielle Runden für Mädchen und ihre Themen an sowie eine offene Teepause, bei der in lockerer Runde wöchentlich die Schüler:innen mit unseren pädagogischen Fachkräften ins Gespräche kommen. Mit dem Marburger Konzentrationstraining und einer Lerngruppe unterstützen wir Schüler:innen, die ihre Struktur- und Konzentrationsfähigkeit bei den Hausaufgaben stärken wollen. In Zusammenarbeit mit anderen Kooperationspartnern bieten wir für Schülerinnen aber der 8. Klasse auch das Projekt „Babybedenkzeit“ an, um realitätsnahe Erfahrungen mit den Anforderungen von Elternschaft machen zu können.
Prävention ist für uns eine ganzheitliche Aufgabe, die bei der Förderung der Kinder und Jugendlichen, bei der Elternarbeit und bei der Netzwerkarbeit ansetzt, um die Schüler:innen bestmöglich auf ihrem Lebensweg zu begleiten.
Sozialtraining und Konfliktsprechstunden
Deshalb laden wir Eltern zu Familienfrühstücken ein, bieten Beratungsgespräche an und begleiten auch Gespräche mit Lehrkräften und dem offenen Ganztag. Zudem unterstützen wir Eltern bei Anträgen und Behördengängen oder vermitteln auch zu Beratungsstellen und weiteren Hilfsangeboten rund um die Themen Familien und Erziehung.
Unsere Arbeit im Netzwerk bezieht sich sowohl auf das schulinterne Netzwerk mit Schulleitungs- und Lehrkräften, der Schulsozialarbeit, dem offenen Ganztag und schulinternen Therapieangeboten als auch auf die externe Netzwerkarbeit hin zu Kliniken, Kinderärzten, externen Therapeuten und den kommunalen Jugendämtern.