SOS-Gründer Hermann Gmeiner hat einmal über das SOS-Kinderdorf Niederrhein gesagt: „"(...) Meine Meinung ist, dass es auf der ganzen Welt kein einziges SOS-Kinderdorf gibt, das rein architektonisch die SOS-Kinderdorf-Idee so zum Ausdruck bringt, wie das Dorf 'Niederrhein'." Jede Kinderdorffamilie und jede Wohngruppe lebt bei uns in einem eigenen Haus mit kleinem Garten.
© SOS-Kinderdorf e.V. / Foto: Mathis Leicht
Bei uns im SOS-Kinderdorf Niederrhein dreht es sich seit jeher um die Frage: Was macht Familie aus? Denn wir wollen den Kindern und Jugendlichen, die bei uns leben und aufwachsen die wichtigsten Werte einer Familie vermitteln: Zusammenhalt, Bindung und Vertrauen. Wir sind eine Gemeinschaft, die Halt gibt und trägt.
Natürlich haben wir auch bei uns im Kinderdorf, in unseren Kitas, in der beruflichen Bildung und bei den offenen Angeboten Vorsorgemaßnahmen getroffen. Die meisten öffentlichen Angeboten mussten wir für den Publikumsverkehr schließen oder stark einschränken. Und doch: wir waren und sind füreinander da.
Unsere Kinderdorffamilien und Wohngruppen strukturieren und stemmen mit vereinten Kräften den Alltag für unsere Kinder und Jugendlichen: die Kids beschäftigen sich mit Spielen, Bastel- und Lernangeboten für die unterrichtsfreie Zeit. Da unsere Kinderdorffamilien und Wohngruppen in einem eigenen Haus mit kleinem Garten leben, sind sie in ihrer Alltagsgestaltung eigenständig. Alles dreht sich im Kern um ein familiäres Zusammensein. Zur Versorgung der Kinderdorffamilien und Wohngruppen haben wir einen Einkaufsservice organisiert und dadurch die Zahl der Mitarbeitenden, die sich im öffentlichen Raum bewegen müssen, reduziert. Örtliche Supermärkte unterstützen uns beim Einkauf größerer Mengen. Mit den lokalen Behörden stehen wir im permanenten Austausch.
In der beruflichen Bildung arbeiten wir weiter an den persönlichen beruflichen Perspektiven unserer Angebotsteilnehmer*innen - telefonisch und per E-Mail. Wir begleiten den Lernprozess aktiv über digitale Medien.
Unsere beiden Kitas - die Kita am Wald auf dem Gelände des Kinderdorfs und die InKita in der Klever Innenstadt – sie halten Betreuungsangebote für Kinder von Eltern vor, die in kritischen Infrastrukturen wie zum Beispiel in der Medizin und in der Pflege, im Lebensmittelhandel, in der Kinder- und Jugendhilfe oder bei Polizei und Feuerwehr tätig sind. In der ambulanten Hilfe begleiten, betreuen und unterstützen wir - bei Einhaltung aller Vorgaben – weiterhin Familien.