50 Jahre SOS-Kinderdorf Niederrhein

KREIS KLEVE, 30. September 2019

Großes Jubiläum mit Festakt und buntem Familienfest

Mit 170 Gästen beim Festakt und einem bunten Familienfest am neuen Familienforum Kermisdahl hat das SOS-Kinderdorf Niederrhein am Freitag seinen 50. Geburtstag in Kleve gefeiert.
„Wir wollen Kinder und Jugendliche in Nordrhein-Westfalen bestmöglich unterstützen – unabhängig von ihrer Herkunft. Das SOS-Kinderdorf Niederrhein ist dabei ein wichtiger Partner der Landesregierung. Es schafft Orte für Heranwachsende, in denen sie Gemeinschaft, Zuwendung und Halt erleben können. Gemeinsam werden wir weiter daran arbeiten, Kindern und Jugendlichen gute Entwicklungsmöglichkeiten und die faire Chance auf ein selbstbestimmtes Leben zu eröffnen“, so würdigt NRW-Familienminister Joachim Stamp beim Festakt in der Klever Stadthalle das Engagements des Sozialträgers für die Region.
Aus München angereist ist Birgit Lambertz, stellvertretende Vorstandsvorsitzende des SOS-Kinderdorfvereins. Sie betonte in ihrer Ansprache, wie wichtig die Zusammenarbeit von Behörden und Jugendämtern, Eltern, sozialen Einrichtungen und den Kindern und Jugendlichen selbst ist, damit gutes Aufwachsen gelingen kann.

Erste Familien zogen 1969 ins Kinderdorf ein
Landrat Wolfang Spreen, die drei Kreis Klever Landtagsabgeordneten Günther Bergmann, Stephan Haupt und Margret Voßeler-Deppe waren bei den Jubiläumsfeierlichkeiten ebenso zu Gast wie die Klever Bürgermeisterin Sonja Northing, der Kevelaerer Bürgermeister Dominik Pichler und zahlreiche weitere Bürgermeister der Städte und Gemeinden aus dem Kreis Kleve. Die Bundestagsabgeordneten Barbara Hendricks und Stefan Rouenhoff schickten aus Berlin digitale Glückwünsche an den Niederrhein und bedankten sich bei den 300 Beschäftigten für ihren unermüdlichen Einsatz per Videoübertragung.
Bei einer Talkrunde, moderiert vom Klever WDR-Büroleiter Ludger Kazmierczak, berichteten vier ehemalige Kinderdorfbewohner eindrücklich über ihr Leben. 1969 zogen die ersten Kinderdorffamilien in ihr neues Zuhause an der Kuhstraße in Kleve-Materborn ein. Einer der ersten war Frank Hengstermann. Er kam als Baby Anfang der 1970er ins Kinderdorf: „Meine Kinderdorfmutter, ja sie hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich bin.“ Markus Schramm ist mit zwei Brüdern in den 1980er Jahren aus Bayern an den Niederrhein gekommen: „Ich war schon zehn Jahre alt. Da musste ich mich an die neuen Strukturen und Regeln im Kinderdorf erst einmal gewöhnen.“ Als Erzieherin begleitet Martina van Offern heute selbst Kinder in ihrer Entwicklung. Als Achtjährige ist sie in den 1990er Jahren ins Kinderdorf gekommen und hier aufgewachsen. „Ich finde es klasse, dass ich heute dort arbeite, wo mein Zuhause ist.“ Jennifer Hirsch absolviert gerade eine Ausbildung zur Erzieherin. Auch sie hat einen Großteil ihrer Kindheit und Jugend in den 2000er Jahren im Kinderdorf verbracht. „Zu meiner Kinderdorf-Mutter und auch zu meiner Kinderdorf-Schwester habe ich noch immer einen engen Draht. Wir treffen uns, tauschen uns aus.“
Familienforum Kermisdahl: Angebote werden weiter verzahnt und ausgebaut
Die Langfristigkeit der Bindung, die das SOS-Kinderdorf Niederrhein verfolgt, betonte auch Einrichtungsleiter Peter Schönrock in seiner Ansprache beim Festakt: „Belastbare Beziehungen und langfristige Bindungen zeichnen uns als Einrichtung aus. Wir nehmen uns in allen Angeboten – ob in der Kinder- und Jugendhilfe, in der beruflichen Bildung oder bei unseren offenen Angeboten sehr viel Zeit für die Kinder, Jugendlichen und Familien, die wir in ihrer jeweiligen Lebenssituation begleiten. Schönrock weiter: „Wir arbeiten intensiv daran, unsere Angebote noch weiter zu verzahnen. Gerade am neuen Familienforum Kermisdahl in der Klever Unterstadt greifen Kinderbetreuung, Ausbildungsmöglichkeiten, Kurse und Beratungsangebote immer stärker ineinander.“
Das Familienforum Kermisdahl ist aus den verschiedenen Angeboten zwischen Kalkarer Straße und Kermisdahlstraße entstanden. Die SOS-InKita, ein neues Wohnhaus mit Wohngruppe und Verselbständigungsbereich, das Fachseminar für Altenpflege, das Aktivcenter Erziehende sowie das Café und die offenen Angebote haben am Freitagnachmittag ihre Türen geöffnet und über ihre Angebote informiert. Bei einem bunten Familienfest gab es nicht nur Kaffee und Kuchen sondern auch jede Menge Spieleattraktionen für die großen und kleinen Besucher. 
    „Wir wollen Kinder und Jugendliche in Nordrhein-Westfalen bestmöglich unterstützen – unabhängig von ihrer Herkunft. Das SOS-Kinderdorf Niederrhein ist dabei ein wichtiger Partner der Landesregierung. Es schafft Orte für Heranwachsende, in denen sie Gemeinschaft, Zuwendung und Halt erleben können. Gemeinsam werden wir weiter daran arbeiten, Kindern und Jugendlichen gute Entwicklungsmöglichkeiten und die faire Chance auf ein selbstbestimmtes Leben zu eröffnen.“ 
    Dr. Joachim Stamp, stv. Ministerpräsident und Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen

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