...und bringen uns ihre Küche näher
Die Weihnachtsfeiertage und der Jahreswechsel sind für viele SOS-Mitarbeitende und für die jungen Menschen im Ausbildungsbereich eine gute Gelegenheit Urlaub zu nehmen. Deshalb bleibt unsere Mensa bei den Jugendberufshilfen in Detmold in dieser Zeit für externe Gäste geschlossen.
Mitarbeitende und Teilnehmende erhalten jedoch weiterhin ein leckeres Essen. Und so kümmerten sich dieses Jahr zwei SOS-Mitarbeitende um die Versorgung der rund 35 Personen. Auch wenn diese Menge im Vergleich zu sonst täglich zwischen 150 und 180 Essen überschaubar war, freuten sich die beiden Küchen-Mitarbeitenden über das spontane Angebot der Teilnehmenden unserer Maßnahme "Get-Started"*, in der Küche mitzuhelfen.
Nachdem die Teilnehmenden eine Hygieneunterweisung erhielten, sich passende Kleidung angezogen hatten und die Aufgaben verteilt wurden, ging es an die Arbeit: gemeinsam mit den Profis bereiteten die Teilnehmenden Putensteaks, Paprikagemüse, Reis, Nachspeise, Apfelkuchen und lippischen Pickert zu! Dabei mussten sie auch Mengen berechnen und lernten manche neue Vokabel dazu.
Damit das theoretische Wissen auch gefestigt wird, schrieben die Teilnehmenden nach dem Aufräumen und Saubermachen in der Küche ihre Tätigkeiten auf. Am folgenden Tag wurden die neu gelernten Verben und Nomen zusammen wiederholt und für Grammatikübungen verwendet, bevor die Gruppe erneut in der Küche aushalf.
Doch dieses Mal hatten die jungen Frauen und Männer den Wunsch geäußert, Gerichte aus ihrer Heimat zu kochen. Die beiden Küchen-Mitarbeitenden ließen sich bereitwillig darauf ein. Gemeinsam mit den Teilnehmenden wurden ein arabisches und ein eritreisches Gericht geplant und zubereitet. Die Teilnehmenden hatten dazu landestypische Gewürze von Zuhause mitgebracht und Lebensmittel für die Nachspeise eingekauft.
Die Gäste der Mensa und die „Köchinnen und Köche“ waren begeistert von dieser rundum gelungenen Abwechslung im Speiseplan und im Unterricht.
*Ziel des Projekts „Get Started“ ist es, jugendliche erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in den letzten zwei Jahren nach Deutschland geflohen sind, eine berufliche Orientierung sowie das Kennenlernen ihres Aufnahmelandes näher zu bringen.