Kontakt während des „Distanzlernens“
Weil besondere Zeiten besondere Maßnahmen erfordern, nutzen die Mitarbeitenden des SOS-Kinderdorf Lippe/Bereich Jungendberufshilfen in Detmold während des „Distanzunterrichts“ vermehrt digitale Medien, um die Teilnehmenden und Auszubildenden optimal zu betreuen.
Bernhard Dreifürst (Sozialpädagoge, SOS-Kinderdorf Lippe/Jugendberufshilfen) bei der Kontaktaufnahme zu den Teilnehmenden
© SOS-Kinderdorf e.V. / Peter Fabian
Ausgestattet mit Headset und viel Motivation nimmt der Sozialpädagoge Bernhard Dreifürst – hier im Bild – wie seine KollegInnen auch, Kontakt zu den Auszubildenden und Teilnehmenden auf.
Es geht darum, so Dreifürst, dass sich die Teilnehmenden nicht allein gelassen fühlen. Die aktuelle Situation und das damit verbundene Verbot des Präsenzunterrichts bedeutet für viele unserer Teilnehmenden, dass sie ihre Struktur verlieren. Das morgendliche Ankommen in der Maßnahme, der bekannte Tagesablauf und die vertrauten SOS-Mitarbeitenden sind plötzlich nicht mehr da. Das Vertraute weicht dem Ungewissen.
Um hier gegenzusteuern werden die Teilnehmenden regelmäßig kontaktiert. Es hat sich gezeigt – so Dreifürst – dass die Teilnehmenden ein enormes Redebedürfnis haben. Probleme, die sie unmittelbar betreffen werden direkt angesprochen und gemeinsam wird z.B. per Videochat nach Lösungen gesucht.
Neben den digitalen (Krisen-)Gesprächen werden über das Medium die Teilnehmenden auch mit Arbeitspaketen versorgt, die sie von zu Hause aus bearbeiten und zu einem festgelegten Zeitpunkt zurückschicken. Dabei versteht es sich von selbst, dass die gute Teamarbeit und Vernetzung innerhalb der unterschiedlichen Professionen noch intensiver betrieben wird, als wie gewöhnlich.
Natürlich wünscht Dreifürst sich, wie alle anderen Beteiligten auch, dass so schnell wie möglich wieder Normalität in den Projektalltag einkehrt auch wenn die Erfüllung dieses Wunsches wohl noch einige Zeit auf sich warten lässt. Wichtig – so Dreifürst weiter – ist, dass alle Akteure die herausfordernde Situation gut und vor allen Dingen gesund überstehen.
Bis dahin ist er und die SOS-Mitarbeitenden froh, dass es die Möglichkeit der digitalen Kontaktaufnahme und -pflege gibt und betrachtet es als positive Herausforderung, sich den Anforderungen, die dieses Medium als Lernfeld mit sich bringt, zu stellen.