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Kinder fragen - wir antworten

Kinder fragen - SOS-Kinderdorf antwortet

Hast du schon einmal von SOS-Kinderdorf gehört?

Vielleicht weißt du schon einiges darüber. Vielleicht gibt es aber auch Dinge, die du gerne wissen möchtest oder die dich überraschen werden. Hier beantworten wir Fragen, die uns Kinder gestellt haben.

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Kinder leben derzeit im SOS-Kinderdorf Harksheide.

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Katzen und Hunde wohnen in den Kinderdorffamilien.

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Gläser Nutella werden jedes Jahr im SOS-Kinderdorf vernascht.

Was ist ein SOS-Kinderdorf?

Ein SOS-Kinderdorf ist aufgebaut wie jedes andere Dorf. Es gibt Wohnhäuser für die Familien, einen Kindergarten oder eine Kita, einen oder mehrere Spielplätze, ein Gemeindehaus mit Freizeiträumen und Häuser mit Büros.

Weil in dem Dorf viele Kinder leben, gibt es hier besonders viel Platz zum Spielen. Ein SOS-Kinderdorf liegt oft in einer ruhigen Gegend am Rand eines Ortes, daher sind die Straßen und Wege sicher und man kann sich prima austoben.

Wie viele Kinder leben in einem SOS-Kinderdorf?

In Deutschland leben in einem SOS-Kinderdorf ungefähr 60 Kinder. Es gibt in einem Dorf meistens acht bis zwölf Familienhäuser. In jedem Haus wohnen vier bis sechs Kinder mit ihrer Kinderdorfmutter oder ihrem Kinderdorfvater.

Im Ausland leben oft mehr Jungen und Mädchen in einer Familie zusammen. In Afrika wohnen zum Beispiel zehn bis zwölf Kinder in einem Haus. Dafür sind aber die Kinderdörfer auch größer als bei uns.

Warum kommen Kinder in ein SOS-Kinderdorf?

Leider kann nicht jedes Kind bei seiner Familie aufwachsen. Manchmal sind die Eltern krank oder haben so große Probleme, dass sie sich nicht um ihre Kinder kümmern können. In manchen Fällen sind die Eltern leider auch gestorben.

Dann brauchen die Kinder natürlich ein anderes Zuhause. Das finden sie in einem SOS-Kinderdorf. Im Ausland ist es öfter so, dass Kinder ihre Eltern wegen einer schlimmen Krankheit oder durch einen Krieg verloren haben.

Bekommen Kinder auch Besuch?

Regelmäßig Besuch zu bekommen, ist ganz wichtig für die Kinder. Nach Möglichkeit besuchen die Eltern ihre Kinder. Auch die Großeltern und andere Verwandte können zu Besuch kommen und mit ihnen spielen. Selbstverständlich sind auch Freunde aus der Schule oder aus dem Ort im Kinderdorf willkommen.

Was ist mit den Geschwistern der Kinder?

Geschwister leben fast immer gemeinsam in einer Kinderdorffamilie. Wenn Brüder und Schwestern zusammen sind, können sie sich gegenseitig helfen, die Trennung von ihren Eltern besser zu verarbeiten.

Das macht es ihnen einfacher, sich schnell an ihr neues Zuhause zu gewöhnen.

Wer kümmert sich um die Kinder?

In jeder SOS-Kinderdorffamilie wohnt eine Kinderdorfmutter oder ein Kinderdorfvater mit den Kindern zusammen.

Sie sind von Beruf Erzieher, kümmern sich aber wie eine richtige Mutter oder Vater um die ganze Familie. Das heißt, sie kochen, gehen einkaufen und machen den Haushalt. Sie helfen bei den Hausaufgaben, bringen die Kinder zum Sportverein und zur Musikschule, spielen mit ihnen und machen Ausflüge.

Um das alles gut zu schaffen, arbeiten ein oder zwei weitere MitarbeiterInnen zusätzlich in der Familie. Sie unterstützen die Kinderdorfeltern, damit diese genug Zeit für die Kinder haben.

Haben die Kinder ein eigenes Zimmer?

In den meisten Fällen hat jedes Kind ein eigenes Zimmer, denn ein eigener Raum mit Bett, Schränken und Spielsachen ist ein wichtiger Ort zum Wohlfühlen.

Viele Kinder möchten ja auch gerne einmal alleine sein und spielen oder in Ruhe lesen.

Bekommen die Kinder Taschengeld?

Alle Kinder, die in einem SOS-Kinderdorf leben, bekommen ein festes Taschengeld.

So lernen sie, wie man mit Geld umgeht. Wie viel es ist, hängt davon ab, wie alt sie sind. Sie können darüber frei verfügen und die Erwachsenen helfen dabei, im Umgang mit Geld sicher zu werden.

Gibt es im SOS-Kinderdorf eine Schule?

Kinder aus einem SOS-Kinderdorf gehen ganz normal mit anderen Kindern in eine öffentliche Schule. Dort finden sie neue Freunde außerhalb des Kinderdorfs.

In ihrer Freizeit gehen sie gemeinsam zum Sport oder zum Musikunterricht. Oder sie treffen sich einfach zum Spielen.

In Ländern, in denen es nicht genug Schulen gibt, baut SOS-Kinderdorf manchmal eigene Schulen. Dort gehen dann auch oft Kinder hin, die nicht im Kinderdorf wohnen.

Was machen die SOS-Kinderdorfkinder in den Ferien?

Die Ferien sind genauso wie bei anderen Kindern: Die Kinderdorfmütter und -väter machen Ausflüge oder Fahrradtouren mit den Kindern, gehen ins Schwimmbad oder faulenzen einfach maleinen ganzen Tag.

Manchmal machen sie auch gemeinsam Urlaub. Einige fahren dann nach Caldonazzo in Italien. Dort gibt es ein Feriencamp an einem See für SOS-Kinderdorfkinder aus ganz Europa, die dort ihre Sommerferien verbringen können.

Wie lange bleiben die Kinder im SOS-Kinderdorf

Jedes Kind bekommt so lange Hilfe und Unterstützung wie es sie braucht. Viele Mädchen und Jungen wohnen im Kinderdorf, bis sie 18 Jahre alt sind. Andere, bis sie mit der Schule fertig sind.

Oder bis sie einen Beruf gelernt haben. Jugendliche ziehen oft in eine Wohngemeinschaft
um, wo SOS-KinderdorfmitarbeiterInnen ihnen helfen, selbstständig zu werden.

Wo gibt es überall SOS-Kinderdörfer?

Deutschland

Es gibt 39 SOS-Kinderdorf-Einrichtungen in Deutschland. Dort finden nicht nur Kinder Hilfe, die ein neues
Zuhause brauchen. SOS-Kinderdorf will, dass es der ganzen Familie gut geht. Jedes Jahr hilft SOS

Kinderdorf über 100.000 Menschen in Deutschland, die in ihrer Familie Probleme haben.

Weltweit

Auf der ganzen Welt leben 40.300 Kinder in SOS-Kinderdörfern in 136 Ländern. Insgesamt können jedes Jahr
über 1 Million junge Menschen und ihre Familien betreut und unterstützt werden.

Wer kam auf die Idee, ein SOS-Kinderdorf zu gründen

Der Erfinder der SOS-Kinderdörfer war der Österreicher Hermann Gmeiner. Er lebte von 1919 bis 1986. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es viele Waisenkinder. Diesen Kindern wollte Hermann Gmeiner ein neues Zuhause geben. Dazu eröffnete er 1949 in Imst in Österreich das allererste SOS-Kinderdorf.

Anfangs fanden die Leute seine Idee sehr ungewöhnlich. Aber sie sahen, wie gut die Kinder in den Kinderdörfern aufgehoben waren.

Die Menschen waren so begeistert, dass im Jahr 1956 auch in Deutschland das erste Kinderdorf gebaut wurde. Dieses Kinderdorf gibt es natürlich noch heute. Es steht in Dießen am Ammersee in Bayern.

Was passierte früher, bevor es SOS-Kinderdörfer gab?

Normalerweise kamen Kinder, die keine Eltern mehr hatten, in ein Kinderheim. Diese Heime waren häufig kein Ort, an dem sich Kinder geborgen fühlen und glücklich aufwachsen konnten.

Hermann Gmeiner kam dann auf die Idee, ein Dorf zu bauen, in dem Kinder in Familien leben und immer jemand für sie da ist. Ein richtiges Zuhause mit Geschwistern und einer Mutter oder einem Vater.

Kostet ein SOS-Kinderdorf viel Geld?

Ein Kinderdorf zu bauen ist sehr teuer. Und wenn es fertig ist, kommen noch weitere Kosten dazu: zum Beispiel für Reparaturen und die vielen Dinge, die eine Familie jeden Tag braucht.

Die Mitarbeiter in einem Kinderdorf bekommen auch Geld für ihre Arbeit. Einen Teil der Kosten übernimmt der Staat, so wie zum Beispiel auch Straßen und Schulen bezahlt werden. Der andere Teil wird durch Spenden finanziert, die SOS-Kinderdorf sammeln muss.

Deswegen sind Spenden für SOS-Kinderdorf sehr wichtig.

Wie kann ich den Kindern in den SOS-Kinderdörfern helfen?

Es ist toll, wenn du anderen Kindern, denen es nicht so gut geht, helfen möchtest. Du kannst deinen Mitschülern und Lehrern von SOS-Kinderdorf erzählen. Gemeinsam wollt ihr vielleicht einen Flohmarkt oder einen Kuchenverkauf in der Schule organisieren.

Wenn ihr dabei Geld verdient, könnt ihr das an SOS-Kinderdorf spenden. Oder ihr macht eine Ausstellung an eurer Schule, bei der alle mehr über SOS- Kinderdorf erfahren.