Das ist der Arbeitsplatz eines „Bufdis“ in Harksheide. Die Spielgeräte in Schuss halten, als Heimwerker in den Familien helfen, mit frechen Kindern einen Klönschnack halten, Fahrdienste leisten –als Bundesfreiwilligendienstler hat man hier eine abwechslungsreiche Tätigkeit.
© SOS-Kinderdorf e.V. / Andreas Vallbracht
Eine Erfahrung fürs Leben
Timo hat gelernt damit umzugehen, dass er bei der Arbeit oftmals von kleinen „Fachleuten“ beobachtet wird. „Manchmal sind die schon sehr neugierig, da muss man sich auch mal abgrenzen können“. Aber so ist das eben, wenn man im SOS-Kinderdorf Harksheide arbeitet, denn für die Kinder dort ist vieles neu und alles interessant. Wer dort tätig ist, hat mit Kindern zu tun, das macht viel Freude, das kann aber auch mal nerven.
Timo ist seit fast einem Jahr als „Bufdi“ im SOS-Kinderdorf in Norderstedt, er leistet dort seinen Bundesfreiwilligendienst. Zugeordnet ist er der Dorfmeisterei und damit, zusammen mit zwei Kollegen, zuständig für so ziemlich alles was nötig ist, um den Laden am Laufen zu halten. Und bei etwa 100 Menschen die das Dorf täglich bevölkern, 20 Gebäuden und über 6 Hektar zu pflegender Fläche ist eben immer was los, inklusive eines kleinen Naseweis an der Seite, der ständig fragt „Was machst Du da?“.
Als er mit dem Dienst anfing ahnte er noch nicht, wie sehr er persönlich davon profitieren würde – menschlich aber auch ganz praktisch. „Ich bin ein viel besserer Heimwerker als früher“, sagt er, denn ob es um kleinere Reparaturen in den Häusern oder an den Spielgeräten des Dorfes geht, gerufen wird als erstes die Dorfmeisterei. Aber fast noch wichtiger ist ihm die menschliche Seite der Tätigkeit. „Man hat regelmäßigen Kontakt mit allen Familien und den Kids“ und ihm gefällt der “lockere und persönliche Umgang“ im Dorf, wenngleich klar sei, dass man zuverlässig sein muss. Alles in allem sei es für ihn „eine Erfahrung, die man sonst nicht machen kann“.
Der Dienst von Timo wird im Sommer enden, und im SOS-Kinderdorf sucht man jetzt natürlich einen Nachfolger. Der Führerschein ist nicht Bedingung, wäre aber von Vorteil, und dann sollen die Bewerber natürlich junge Menschen sein, die Lust auf eine vielseitige Tätigkeit haben, die auch mal zupacken können und die neue Erfahrungen machen wollen. Denn darum geht es ja beim Bundesfreiwilligendienst, Erfahrungen zu sammeln, sich selbst besser kennenzulernen und zu orientieren für den weiteren Lebensweg. Kurz, eine Antwort auf die Frage zu finden: „Was machst Du da eigentlich?“
Interesse?
Wer Interesse am Bundesfreiwilligendienst im SOS-Kinderdorf Harksheide hat, kann sich ab sofort bei Jörg Kraft, dem Leiter des Kinderdorfes, melden.