Utopisch? Der Alltag im Jahre 2070
Wie wird die Welt von Kindern in 50 Jahren aussehen? In den vergangenen fünf Jahrzehnten haben sich enorme politische, gesellschaftliche und auch technologische Entwicklungen ergeben. Dies wird auch in den kommenden Jahrzehnten weiter, wenn nicht noch rasanter, der Fall sein. Anlässlich unseres diesjährigen 50-jährigen Jubiläums entstanden gemeinsam mit „Z_punkt –The Foresight Company“ Zukunftsszenarien, die sowohl die physische als auch die digitale Welt betreffen. Sie sollen anregen, über die Zukunft nachzudenken, um sie aktiv mitzugestalten. Der Fokus liegt dabei auf Kindern und ihren Familien.
Wir haben einen Blick in das Leben der sechsjährigen Eila geworfen. Wie sieht ihr Alltag aus?
© SOS-Kinderdorf e.V.
Montag, 6. Oktober 2070, 7 Uhr: Eila wird von sanften Wellengeräuschen geweckt. Dafür hat Eilas persönlicher „Edu Bot“ gesorgt. Er organisiert ihren Kinderalltag – von den Grundbedürfnissen hin zur benötigten Wissensvermittlung. Auf dem Küchentisch stehen perfekt aufeinander abgestimmt das Essen und Trinken, was Eila für einen guten Start in den Tag benötigt. Heute gibt es noch extra schöne Dekoration – Eilas Uroma feiert heute ihren 106. Geburtstag, dies ist dank der Möglichkeiten von „120Plus“ möglich.
Da fährt auch schon Eilas fahrendes Kinderzimmer vor. Dieses weiß, dass Eila eine Mathearbeit schreiben wird und davor ein bisschen angespannt ist. Deshalb läuft unterwegs ihre Lieblingsmusik. Nach der Schule läuft Eila mit ihrer Freundin Hannah nach Hause. Es ist zwar Herbst, die beiden tragen T-Shirts und kurze Hosen, weil es so warm ist. Eila hat Glück gehabt und ist als „Resilience Kid“ geboren – ihr Körper kann sich an extreme Bedingungen anpassen.
Beim Abendessen feiert die Familie den Geburtstag der Uroma. Auf dem Abendbrottisch stehen viele Gläser und Flaschen mit Alkohol. Eila sieht diese nicht, da sie implantierte Reality Filter hat. Diese haben die alkoholischen Getränke für sie ausgeblendet. „Zeit zum Schlafen!“, erinnert ihr Edu Bot sie auch schon und Eilas Tag neigt sich dem Ende.
Die in Eilas Geschichte entwickelten und kombinierten Zukunftsszenarien sind keine wünschenswerten oder realistischen Zukunftsbilder, sondern mehrdeutig interpretierbare Spekulationen. Sie sollen dazu anregen, gegenwärtige Entwicklungen und mögliche Zukünfte aus neuen Perspektiven zu betrachten, hinterfragen und zu diskutieren. Neugierig geworden? Einfach zu den Zukunftsszenarien klicken.
Wir sind für Kinder und ihre Familien da. Jetzt und auch in Zukunft.