Zum Warenkorb 0

Zum Warenkorb hinzugefügt:

Schutzgebühr:

Zum Warenkorb
Aktuelles

Schulsozialarbeit in Zeiten von Corona

4. Dezember 2020

Eine neue Situation

Wie kann die praktische Arbeit der Schulsozialarbeit in Zeiten der Coronakrise gelingen?

Das fragten sich auch die Schulsozialarbeiter_innen zu Beginn des Frühjahres. Nun sind einige Monate vergangen und es konnten allerhand Erfahrungen in der „neuen“ pädagogischen Arbeit gesammelt werden.

Der Start in das Jahr 2020 war für alle Menschen besonders. Auch für die Kinder und Jugendlichen stand im März fest, dass die Schule zunächst geschlossen bleibt. Die Zeit, die sonst mit Freunden, Mitschüler_innen und dem pädagogischen Personal der Schule verbracht wurde, fand plötzlich Zuhause statt. Damit fielen viele der sozialen Kontakte der Schüler_innen weg und die ganze Familie stand vor einigen Herausforderungen, wie der Umsetzung des e-learnings und der Umstellung, besonders viel Zeit im kleinen familiären Kreis zu verbringen.

Zu den wegfallenden persönlichen Kontakten gehörte auch die Schulsozialarbeit.

Ein neuer Rahmen

Dass diese neue Situation für Familien neben all den sonstigen Herausforderungen nervenaufreibend und anstrengend sein wird, dachten sich auch die Schulsozialarbeiter_innen vom SOS Kinderdorf Göppingen, Kinder- und Jugendhilfen. Der erste Gedanke im Bezug zur Schulschließung war also, den Kontakt zu den Schüler_innen und ihren Familien aufrecht zu erhalten. Bei keinem Kind oder Jugendlichen sollte das Gefühl aufkommen, alleine gelassen zu werden.

Schnell wurden darum die Kontaktdaten der Schulsozialarbeiter_innen verteilt und ausgehängt. An oberster Stelle stand, dass die Kinder, Jugendlichen und ihre Eltern sowie alle anderen an der Schule beteiligten Personen den Weg zur Schulsozialarbeit trotz Schulschließung finden können.

Neben den üblichen Wegen, wie der Erreichbarkeit über E-Mails oder die Diensthandys, richteten die Schulsozialarbeiter_innen auch neue Kanäle ein.

So wurden Seiten auf den digitalen Lernplattformen der Schulen als auch in sozialen Medien eingerichtet, auf denen sich die Kinder und Jugendlichen mit den Schulsozialarbeiter_innen virtuell in Videoschalten treffen oder über die Chatfunktion schreiben konnten.

Da es den Sozialpädagog_innen außerdem wichtig war, den Schüler_innen auch Beschäftigungsideen außerhalb der Medien aufzuzeigen, stellten sie Sammlungen von Rezepten, Bastelideen und Spielen online oder verteilten diese verpackt in „Wundertüten“.

Um den Schüler_innen ein bisschen Schule nach Hause zu bringen, drehten die Schulsozialarbeiter_innen darüber hinaus Videos mit einer virtuellen Schulhausführung und Grüßen verschiedenster Personen.

Die wichtigen Beratungsgespräche mit Schüler_innen führten die Schulsozialarbeiter_innen über das Telefon oder beim Spazierengehen mit genügend Abstand durch. Dabei zeigte sich, dass diese neuen Wege für manche Schüler_innen sogar als sehr angenehm empfunden wurden.

Wie auch im normalen Alltag der Schulsozialarbeiter_innen richtete sich der Blick auf die Bedarfe der Kinder und Jugendlichen und es wurde versucht, für jede einzelne Person dafür eine gute Unterstützungsmöglichkeit zu finden.

Als die Schulen wieder öffneten, kehrte etwas Normalität zurück in den Alltag der Schulsozialarbeit. Mit den jeweiligen Hygienemaßnahmen konnte diese wieder persönliche Kontakte herstellen und Angebote für die Kinder und Jugendlichen umsetzen.

Ein Fazit

Die sozialpädagogische Arbeit musste also neue Möglichkeiten finden, um trotz der schwierigen Umstände für alle da sein zu können. Dass der Zugang zur Schulsozialarbeit für Grundschulkinder und Familien ohne passende technische Möglichkeiten gelingen konnte, stellte sich als besondere Herausforderung dar. In diesem Fall gab es immer noch die Möglichkeit eines persönlichen Kontaktes.

Die digitalen Wege zur Schulsozialarbeit wurden von den älteren Schüler_innen gut angenommen. Das liegt sicher auch an der großen Kompetenz, die die Jugendlichen im Umgang mit diesen Medien besitzen.

Das Wiedersehen auf unterschiedlichsten Wegen

Was nimmt die Schulsozialarbeit aus diesen Monaten mit? Natürlich wurde deutlich, dass persönliche Kontakte im Alltag enorm wichtig sind, neue Wege jedoch auch ihr Potential und gewisse Vorteile haben. Die Kanäle und Seiten auf verschiedenen Plattformen sind weiterhin aktiv und Kontakte können hierüber schnell und einfach hergestellt werden. So ist die Schulsozialarbeit auf alle kommenden Entwicklungen eingestellt und ermöglicht über die bereits bewährten Wege auch weiterhin den niedrigschwelligen Zugang. Gleichzeitig blicken die Mitarbeiter_innen hoffnungsvoll in die Zukunft und wünschen allen viel Geduld in der aktuellen Situation und vor allem Gesundheit.

Beschäftigungsideen außerhalb der Medien

Erfahren Sie mehr über unsere Angebote rund um Schule