Viele Familien im Stadtteil Berlin-Moabit können sich Instrumentalunterricht für ihre Kinder nicht leisten, da sie nur über ein geringes Einkommen verfügen bzw. Sozialleistungen erhalten. Die Kinder bleiben von der Möglichkeit ausgeschlossen, ein Musikinstrument zu erlernen.
Aber: Ein Instrument spielen zu können, ist kein Luxus. Denn Musik ist eine universale Sprache, die auf der ganzen Welt verstanden wird. Mit Musik umgehen zu können, bedeutet, teil zu haben an einem der wichtigsten Bereiche menschlicher Kultur. Durch eigenes Handeln und Musizieren (und nicht nur durch Konsumieren) erschließen sich die Kinder die Musik in ihrer ganzen Vielfalt. Sie werden in ihrer Fähigkeit gestärkt, sich selbst einzuschätzen und entwickeln Selbstbewusstsein sowie Ich-Stärke. Mit anderen Worten: Es geht in diesem Angebot nicht vorrangig darum, neue Mozarts zu entdecken, sondern den Kindern, auch über einen musiktherapeutischen Ansatz, die Möglichkeit zu geben, sich mit ihrer persönlichen Geschichte auseinanderzusetzen und positiv zu entwickeln.
© SOS-Kinderdorf e.V.
Der Unterricht für Klavier, Flöte und Gitarre wird von ausgebildetem Musiklehrer*innen gegeben und findet vorwiegend als Einzelunterricht statt. Die Instrumente können von den Kindern bei Bedarf gegen eine kleine Gebühr ausgeliehen werden. Aktuell erhalten 24 Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren Musikunterricht. In Zeiten von Corona wurde und wird der Unterricht in digitaler Form weitergeführt.