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SOS-Kinderdorf will Kinderarmut bekämpfen
Reiches Land – arme Kinder

Kinderarmut in Berlin

Was bedeutet eigentlich Kinderarmut in Deutschland? Dass Kinder hungern müssen? Dass sie nichts zum Anziehen haben? Zum Glück ist es in den allermeisten Fällen nicht so,  aber es ist auf andere Weise äußerst dramatisch. Denn wenn ein Kind arm ist, betrifft das alle Lebensbereiche, von Wohnen, Ernährung und Gesundheit bis zur Bildung und Partizipation. Und besonders bei Bildung und Teilhabe liegt das reiche Deutschland weit zurück.

Wir können uns Kinderarmut können nicht leisten!

Allein in Berlin gelten 161.319 Kinder als arm*, das entspricht der Gesamtbevölkerung einer kleineren Großstadt. Jedes einzelne dieser Kinder hat schon aufgrund seiner Herkunft große Nachteile, die sich auf das ganze Leben beziehen. „Unter Kinderarmut verstehen wir viel mehr als Einkommensarmut“, fasst Kirsten Spiewack, Einrichtungsleiterin des SOS-Kinderdorf Berlin, zusammen, „Armut beschränkt die Kinder in der Gestaltung ihres gesamten Alltags.“

Was also tun? 

Das SOS-Kinderdorf Berlin hat es sich von Anfang an zur Aufgabe gemacht, sich aktiv gegen Kinderarmut einzusetzen. Mit vielfältigen Angeboten, welche die Kinder und Jugendlichen unterstützen, mögliche Nachteile auszugleichen. Ein aktuelles Beispiel dafür ist die vorschulische Sprachförderung, die im SOS-Kinderdorf Berlin seit Oktober angeboten wird. Das Programm spricht Kinder im Alter von 5 - 6 Jahren an, deren Muttersprache nicht Deutsch ist und die bisher keine Kita besucht haben. Ziel ist es, insgesamt 24 Kinder, u.a. aus Pakistan, Syrien oder dem Libanon fit zu machen für einen erfolgreichen Schulstart. Die Sprache ist eines der wichtigsten Mittel, Zugang zu Bildung zu erhalten und sich in der Gesellschaft zuhause zu fühlen.

Förderung bei SOS-Kinderdorf

Wichtige Förderung bei SOS-Kinderdorf

Die vorschulische Sprachförderung ist ein Programm der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie und damit ein wichtiger, von der Politik initiierter Baustein für mehr Chancengleichheit. Dennoch brauchen die von Kinderarmut Betroffenen noch viel mehr Rückenwind, von der Politik und von Menschen, die sich für sie stark machen und auf Missstände hinweisen. Die nicht müde werden, Armut und soziale Ungerechtigkeit zum Thema zu machen – laut und mit Nachdruck. Wir müssen uns alle die Frage stellen, ob es sich eine Gesellschaft leisten kann, so viele Menschen zu verlieren. Nicht nur moralisch, sondern auch wirtschaftlich.

*Quelle: Bertelsmann Stiftung, Factsheet „Kinderarmut in Deutschland“, 2020

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