Aktuelles

Podcast: Internationale Wochen gegen Rassismus

16. März 2021

„Alles, was stört, wird auf ‘Fremde’ ausgelagert“

Mit dem Beginn der Internationalen Wochen gegen Rassismus am 15. März 2021 sendet das SOS-Kinderdorf Berlin ein starkes Zeichen in Richtung Zivilgesellschaft. In der aktuellen Episode des Podcasts „Querstrich“ mit Dr. Rosa Fava von der Amadeu Antonio Stiftung werfen wir einen Blick auf Rassismus und Antisemitismus unter Jugendlichen.
Als Leiterin der Praxisstelle „ju:an“ ist Dr. Rosa Fava von der Amadeu Antonio Stiftung eine ausgewiesene Expertin für antisemitismus- und rassismuskritische Jugendarbeit. Im Gespräch mit SOS-Kinderdorf Berlin verdeutlicht sie, dass Rassismus auch unter geflüchteten Menschen ein Thema ist, das nach beiden Seiten kippen kann. „Wenn man selbst von Rassismus betroffen ist, kann man entweder umso eher Empathie entwickeln, aber auch mit der Mehrheitsgesellschaft zusammen nach unten treten.“ Ein erster Ansatz, um Rassismus und Antisemitismus generell wirkungsvoll abzubauen: „In jeder Schule bzw. Bildungseinrichtung.

Sensibilisieren und Aufklären

Aus Sicht vom SOS-Kinderdorf Berlin zeigt die langjährige Erfahrung, dass sowohl benachteiligten Kinder und Jugendlichen als auch Fachkräfte täglich mit den Themen Rassismus, Antisemitismus ebenso wie Verschwörungstheorien konfrontiert werden. Daher hat es sich das SOS-Kinderdorf Berlin zur Aufgabe gemacht, Jugendliche aus benachteiligten Familien und/oder mit Fluchterfahrung mit Hilfe politischer Bildung für die Themen rund um Rassismus zu sensibilisieren und darüber aufzuklären. In Workshops und Jugendversammlungen werden die Erfahrungen und Beweggründe der jungen Menschen in den Mittelpunkt gerückt.

Einsatz gegen Rassismus ist wichtig

Das SOS-Kinderdorf Berlin fordert den gemeinschaftlichen Einsatz gegen Rassismus und Antisemitismus. Wir brauchen mehr Ressourcen und mehr Fachkräfte, damit gegenseitige Ablehnung insbesondere unter Kindern und Jugendlichen keinen Raum hat. Das Engagement von Menschen, die sich gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit engagieren, muss stärker in den Fokus gerückt werden.