"Projekt Schneewittchen": Ihre Spende ist wertvoll
Ein Stück Kuchen? Ein köstliches Mehrgänge-Menü? Eine Pizza mit extra Käse? Für essgestörte Mädchen und Jungen der blanke Horror. Was mit dem Wunsch ein paar Kilos abzunehmen beginnt, endet in Deutschland bei vielen Jugendlichen mit einer Essstörung wie Magersucht, Bulimie oder Binge-Eating. Das SOS-Kinderdorf Augsburg hilft mit dem Projekt "Schneewittchen".
Jedes Jahr melden sich rund 400 Betroffene und deren Angehörige bei der Beratungsstelle. Die ausgebildeten Pädagogen und Familientherapeuten von SOS-Kinderdorf helfen den Betroffenen mit ganz unterschiedlichen und individuellen Angeboten. Das Angebot umfasst neben Einzelberatungen und Gruppenstunden auch die Möglichkeit der Vermittlung in eine ambulante oder stationäre Therapie. Um den Jugendlichen Berührungsängste zu nehmen, ist die Beratung kostenlos und – auf Wunsch – per Online-Chat auch anonym.
Auch das Umfeld braucht Hilfe
Wichtig ist es den SOS-Kinderdorf-Mitarbeitenden, auch das Umfeld der Jugendlichen zu beraten. "Oft suchen Eltern den Auslöser bei sich selbst, fühlen sich schuldig oder versuchen im schlechtesten Fall, das Problem herunterzuspielen", erzählt eine Pädagogin. Hier setzen Katharina Stang und Sophia Rehm mit Gesprächen und Selbsthilfegruppen für Angehörige und Freunde an.
Ein drittes wichtiges Themengebiet bei "Schneewittchen" ist Prävention. Regelmäßig besuchen die Pädagoginnen Schulen in der Umgebung und informieren über Hintergründe und Gefahren von Essstörungen.