Ein neues Zuhause für Kinder und Jugendliche
Jungen und Mädchen, die ins SOS-Kinderdorf Ammersee-Lech kommen, haben in ihrem jungen Leben meist schon viele belastende Erfahrungen gemacht. Damit sie diese verarbeiten können, brauchen sie nicht nur viel Zuwendung, sondern auch ein Zuhause, in dem sie sich wohlfühlen. Sie benötigen einen Ort, an den sie sich zurückziehen können.
Da unsere Wohnhäuser schon älter sind, entsprechen sie häufig nicht mehr den heutigen Bedürfnissen einer Großfamilie oder einer Wohngemeinschaft. Das soll sich ändern!
Haus 12: Neubau für stationäre Angebote
Unser Haus 12 war 2020 im nichtunterkellerten Bereich abgesunken. Im Bestandsgebäude gab es Setzungen, sodass die im Haus lebende Kinderdorffamilie kurzfristig ausziehen musste. Da aufgrund der zahlreichen Schäden durch die Setzungen eine ursprünglich angedachte Bestandsanierung und Erweiterung nicht sinnvoll erschien, wurde das Gebäude abgerissen.
Das neue barrierefreie Wohnhaus befindet sich gerade im Bau. Das Einfamilienhaus umfasst ca. 220-250 m² Wohnfläche mit Keller plus Garten, Terrasse und Schuppen.
Ein neues Zuhause für eine Kinderdorffamilie oder eine Wohngemeinschaft mit Jugendlichen ab 12 Jahren soll hier entstehen. Die Erweiterung auf acht Zimmer schafft den Bewohnern und Bewohnerinnen genügend Raum und Privatsphäre. Für sie stehen jeweils ein eigenes Zimmer und insgesamt drei Bäder zur Verfügung. Das Wohnzimmer und die Küche bilden den lebendigen Lebensmittelpunkt.
Notwendige Barrierefreiheit
Der SOS-Kinderdorf e.V. möchte allen Menschen ein inklusives Umfeld bieten. Aus diesem Grund werden alle Lebensbereiche sukzessive barrierefrei gestaltet und angepasst. Auch im Haus 12 schaffen die Baumaßnahmen vorsorglich Barrierefreiheit in den wesentlichen Bereichen, um zukünftig betreuten Jugendlichen einen barrierefreien Wohn- und Lebensbereich, Mitarbeitenden einen barrierefreien Arbeitsbereich und Besuchern einen barrierefreien Freizeitbereich zu bieten. Menschen mit Behinderung erhalten so den notwendigen freien Zugang.
Wichtige Gründe für den Umbau bzw. Neubau
- Die Häuser in Deutschlands ältestem SOS-Kinderdorf sind nicht mehr zeitgemäß;
- Kinder und Jugendliche mit traumatischen Kindheitserlebnissen brauchen Privatsphäre und Raum für Rückzug;
- Pädagogische Fachkräfte brauchen ebenfalls Privatsphäre und Raum für die anfallende Büroarbeit;
- Barrierefreie Zugänge bieten auch Kindern und Jugendlichen sowie Mitarbeitenden wie Besuchern mit Behinderung freien Zugang.