Vorstandsvorsitzender Dr. Kay Vorwerk stellt den Jahresbericht vor

05. Dezember 2019

Kirsch als Bürgermeister bei SOS-Kinderdorf-Mitgliederversammlung verabschiedet

Herbert Kirsch wird bei der Mitgliederversammlung des Vereins SOS-Kinderdorf verabschiedet. Andreas Brommont wird als neuer Einrichtungsleiter begrüßt. Vorstandsvorsitzender Dr. Kay Vorwerk stellt den Jahresbericht vor.
Ein strammes Programm hatten der Vorstand, die Verwaltungsräte sowie die Mitglieder und Gäste bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des Vereins SOS-Kinderdorf vor sich. Doch zunächst brachte die Karachoband des SOS-Kinderdorfs Ammersee unter Leitung von Roger Kretschmann mit einem neuen Trommelstück die Füße der Anwesenden zum Wippen. Nachdem der Applaus für die Kinder endete und kleine Geschenke verteilt waren, ging es zum ernsteren Teil der Mitgliederversammlung über, die traditionell im Dießener SOS-Kinderdorf stattfindet. 
Vorstandsvorsitzender Dr. Kay Vorwerk richtete das Wort an die rund 80 Anwesenden. Er begrüßte und verabschiedete zugleich Herbert Kirsch in seiner jetzigen Position als langjähriger Dießener Bürgermeister. Kirsch, der sich bei den kommenden Bürgermeisterwahlen nicht mehr aufstellen lassen wird, sei jedoch im nächsten Jahr schon aus Traditionsgründen eingeladen. Fast ein wenig wehmütig blickte Kirsch dann auch seinerseits auf die letzten 24 Jahre, die er sowohl privat als auch dienstlich mit dem SOS-Kinderdorf verbunden gewesen sei. Kirsch erinnerte sich in einer Anekdote daran, dass seine Tochter das „sicher gute Essen“ in der SOS-Kindertagesstätte verschmäht habe, aber dennoch sehr gerne in die Einrichtung gekommen sei. „Ich werde das SOS-Kinderdorf immer in guter Erinnerung behalten“, so der Bürgermeister und er versprach, wenn er in den Kreistag gewählt werde, auch weiterhin für den Verein da zu sein.

Viel Lob für die Dießener Einrichtung

Neu begrüßte Kay Vorwerk Dießens SOS-Einrichtungsleiter Andreas Brommont in der Runde. In diesem Zusammenhang lobte er auch die Mitarbeiter des SOS-Kinderdorfs Dießen. Modernisierungs- und Erweiterungsmaßnahmen von Familienhäusern seien hier in diesem Jahr ein großes Thema gewesen und werde das Kinderdorf auch im kommenden Jahr beschäftigen. Dies sei nur möglich durch Spenden, für die der Vorstandsvorsitzende sehr dankbar ist. 
Gekommen war auch die stellvertretende Landrätin des Landkreises, Ulla Kurz. Sie lobte die vertrauensvolle und fachlich gute Zusammenarbeit mit dem SOS-Kinderdorf und das vorbildliche Engagement, zum Beispiel bei der Aufnahme der minderjährigen, unbegleiteten Flüchtlinge.

Jahresrückblick und ein mahnender Ausblick in die Zukunft

„Hermann Gmeiner und seine Kinderdörfer zählen wohl zu den freundlichsten Wundern der Nachkriegszeit“, zitiert Dr. Kay Vorwerk Albert Schweizer und erinnerte daran, dass der Gründervater in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre. „Wir stehen alle auf seiner Schulter und sind ihm zutiefst dankbar, dass er sich nicht hat beirren lassen“, so der Vorstandsvorsitzende und kam damit zum Tagespunkt „Jahresbericht“.  Dabei bemerkt er, dass die stürmischen Anfangszeiten voranschreiten. Er blickte auf das Jahr 2019 zurück und berichtete von bundesweiten Jubiläen von SOS-Einrichtungen, Grundsteinlegungen und Bauprojekten, neuen und übernommenen Standorten, Preisverleihungen und hohen Besuchen. Dann schilderte er die Aktivitäten des Vereins im Ausland, von der Renovierung eines SOS-Kinderdorfs in Kamerun über das verstärkte Engagement in Nepal bis hin zur Nothilfe durch eine SOS-Mitarbeiterin nach dem großen Sturm, der weite Teile Mosambiks im März zerstörte.
Die Vorsitzende des Verwaltungsrates, Dr. Gitta Trauernicht warf in ihrer Rede an die Mitglieder einen Blick in die Zukunft, verwies auf die großen, auch finanziellen Herausforderungen und mahnte den Verein, sich für die Zukunft zu rüsten. Der erste Schritt dahin bestand für die Vorstände, Verwaltungsräte und Mitglieder, über die überarbeitete Satzung abzustimmen. Nach einem langen Nachmittag verabschiedete sich Dr. Kay Vorwerk mit einem Dank an alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter für ihren großen Einsatz und bei Freunden, Förderern, Mitgliedern sowie Verantwortlichen in den Ehrenämtern für ihre Unterstützung.
Text: Mareike Spielhofen