„Wie nennen Kinderdorfkinder ihre Kinderdorfmutter?“ war eine der vielen interessierten Fragen der Schüler und Schülerinnen des Dominikus-Zimmermann-Gymnasium in Landsberg bei ihrem Besuch des SOS-Kinderdorfs in Dießen zur Spendenübergabe. Eine wichtige Frage! Denn SOS-Kinderdörfer arbeiten eng mit der Herkunftsfamilie der betreuten Kinder zusammen. Die Kinder entscheiden selbst, ob sie ihre biologische Mutter etwa „Mama“ nennen und ihre Kinderdorfmutter beispielsweise beim Vornamen oder eben Namen wählen, die nach ihrem Gefühl stimmig sind.
Die Schülerinnen und Schüler des Dominikus-Zimmermann-Gymnasiums überreichen gemeinsam mit ihrer Lehrkraft Frau Pallmer die Erlöse des von ihnen organisierten Spendenflohmarkts an Gertrud Halas, Mitarbeiterin in der Öffentlichkeitsarbeit des SOS-Kinderdorfes Ammersee-Lech (l. hinter der Spendenbox).
© SOS-Kinderdorf e.V. / Foto: Michael Holzer
Die 14 Schülerinnen und Schüler des Dominikus-Zimmermann-Gymnasiums hatten im Rahmen ihres P-Seminars „Soziales Lernen“ unter der Aufsicht ihrer Lehrerin Frau Frau Pallmer beschlossen, etwas Gutes zu tun und sich sozial zu engagieren. Die Idee, einen Spendenflohmarkt zu organisieren, wurde schnell geboren. Sie informierten sich über verschiedene soziale Einrichtungen und stimmten schließlich darüber ab, zu wessen Gunsten ihr Engagement gehen sollte: Die Wahl fiel auf das SOS-Kinderdorf Ammersee-Lech.
Mit großem Tatendrang setzten sie ihre Idee in die Tat um. Auf dem Flohmarkt verkaufen konnten nur Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums, die sich vorher angemeldet hatten. Der Einkauf war für alle Anwesenden möglich. Gespendet wurden die Gewinne aus dem Getränkeverkauf sowie die Einnahmen durch den Essensverkauf. Zusätzlich wurde eine Spendenbox aufgestellt. Dabei kam ein Betrag von 735,40€ zusammen.
Bei ihrem Besuch im SOS-Kinderdorf in Dießen am 29. September 2022 überreichte das fast vollständige P-Seminar gemeinsam mit der verantwortlichen Lehrerin Frau Pallmer die Spendenbox an Gertrud Halas, Mitarbeiterin der Öffentlichkeitsarbeit. „Wir freuen uns sehr darüber, dass junge Menschen sich für unsere pädagogische Arbeit interessieren und sie wertschätzen,“ sagt Gertrud Halas. „Nicht nur die finanzielle Unterstützung hilft uns hier vor Ort, sondern eben auch das Verstehen der Hintergründe des Lebens und der Arbeit im gesamten SOS-Verbund Ammersee-Lech, in dem Kinder, Jugendliche und Familien in unterschiedlichsten Problemlagen unterstützt und gefördert werden.“