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Aktuelles

„Profil der klassischen Jugendhilfe schärfen“

8. September 2021

Sozialpädagogin Yvette Dumont übernimmt die Leitung der Stationären Jugendhilfe sowie der Ambulanten Hilfen von SOS-Kinderdorf in Landsberg

Das SOS-Kinderdorf Ammersee-Lech hat die Leitungsstellen der Stationären Jugendhilfe und der Ambulanten Hilfen in Landsberg neu besetzt. Die Diplomsozialpädagogin Yvette Dumont hat zunächst die Ambulanten Hilfen übernommen. Nach einer kurzen Krankheitsvertretung und Umstrukturierung wurde ihr ebenfalls die Leitung der Stationären Jugendhilfe anvertraut. „Ich freue mich, dass ich beide Stellen betreue. Die Arbeit ergänzt sich perfekt: So kenne ich beispielsweise die Jugendlichen aus dem einen Bereich und kann sie im anderen gegebenenfalls besser unterstützen. Zudem kann ich meine Teams gut informieren und eine passgenaue Abstimmung schaffen“, so die 48-Jährige.

Eine erfahrene Fachkraft

Yvette Dumont

Yvette Dumont – neu im Team

Mit Yvette Dumont hat das SOS-Kinderdorf in Landsberg eine erfahrene Fachkraft gewonnen. Über 22 Jahre arbeitete sie in einem Münchner Jugendhilfeverein. Hier sammelte sie anfänglich in der stationären Jugendhilfe mit therapeutischen und heilpädagogischen Wohngruppen Erfahrung. Nach fünf Jahren übernahm sie dort die Teamleitung mit Personalführung und Budgetakquise. Nach neun Jahren wechselte sie in derselben Einrichtung in die Jugendsozialarbeit. Hier war sie 13 Jahre an einer Mittelschule im Raum Dachau tätig. Während ihrer Laufbahn bildete Dumont sich zur Deeskalationstrainerin und zum Familiencoach von ADS Kindern fort. Des Weiteren belegte sie unter anderem Kurse in (sexueller) Gewalt- und Medienprävention. Da sie im Laufe der Berufsjahre den Wunsch hegte, auch Leitungspositionen mit größeren Verantwortungsbereichen zu übernehmen, absolvierte sie berufsbegleitend ein betriebswirtschaftliches Studium. Zufällig kam sie hier schon mit ihrem jetzigen Arbeitgeber in Berührung: „Ich arbeitete an einem Übungsfall mit einer Zahlentabelle einer älteren Bilanz von SOS-Kinderdorf“, erinnerte sich Dumont lachend. 

Die Ambulante Hilfe entlastet Familien in drei Landkreisen

Über eine klassische Bewerbung gelangte sie schließlich zu SOS-Kinderdorf und arbeitet hier heute in einer neuen Position mit einer ähnlichen Klientel. Das sozialpädagogische Familien- und Jugendhilfe-Team von SOS-Kinderdorf mit insgesamt sechs Mitarbeitern unterstützt in unterschiedlichen ambulanten Hilfen: Beauftragt von den Jugendämtern der Landkreise Landsberg, Starnberg und Fürstenfeldbruck untersucht es in so genannten Clearings, welche Jugendhilfemaßnahme für die jeweiligen Familien und Jugendlichen geeignet sind. Die Mitarbeitenden leisten Erziehungsbeistandschaften, begleitete Umgänge bei strittigen Familien, unterstützen die Familien im Rahmen der sozialpädagogischen Familienhilfen und schaffen primär Entlastung, vor allem für die Kinder, Jugendliche und junge Volljährige. Im Betreuten Jugend-Wohnen begleitet das Team junge Menschen in die Selbständigkeit. Die Jugendhilfemaßnahmen seien dabei, laut Dumont, ein fest vereinbartes Konstrukt mit regelmäßigen Strukturen, in enger Zusammenarbeit mit den Jugendämtern.

Stationäre Wohngruppen

SOS-Kinderdorf bietet in Landsberg   eine sozialpädagogische und eine heilpädagogische Wohngruppe mit rund sieben bzw. zehn Plätzen an. Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren erhalten hier ein Zuhause In der sozialpädagogischen und heilpädagogischen Wohngruppe befinden sich Kinder und Jugendliche mit intensiverem Betreuungsbedarf. Sie erhalten entsprechende Förderung sowie therapeutische Unterstützung. 

Yvette Dumont hat damit verantwortungsvolle Aufgaben übernommen. Ihre Herausforderung wird es sein, die klassische Jugendhilfe wieder zu etablieren und das Profil der Bereiche diesbezüglich zu schärfen. „Durch die Flüchtlingskrise wurden die klassische Jugendhilfearbeit im stationären Bereich verdrängt“, so Dumont. Diese möchte sie, als Kooperationspartner des Jugendamtes wieder auf feste Füße stellen.

Erfahrungsbereich für Berufseinsteiger

Zudem wird sich Dumont in den nächsten Jahren mit der Personalsituation und dem Fachkräftemangel auseinandersetzen müssen. Insbesondere im stationären Bereich sei es durch den Schichtdienst und das Klientel schwierig, Personal zu akquirieren. „Hier können insbesondere Berufseinsteigende viel Erfahrung sammeln“, macht sie für den Bereich Werbung. „Als Berufsanfänger kann man es nicht besser haben, denn man arbeitet in einem multiprofessionellen Team.“ Dumont weiß, wovon sie spricht. Sie weiß, dass neue Mitarbeiter hier an den eigenen Grenzen arbeiten müssen, aber die Arbeit dabei hilft, sich selbst in seiner eigenen Professionalität kennenzulernen.

Sie selber ist begeistert über ihr erfahrenes, multiprofessionelles Mitarbeiterteam, mit dem sie gerne die neuen Aufgaben anpackt. Und für sie schließen sich mit ihren Arbeitsbereichen bei SOS-Kinderdorf mehrere Kreise und wiederholen sich Lebensetappen: nachdem sie jahrelang zuerst stationär, dann ambulant an der Basis tätig war, ist sie nun für beide Bereiche verantwortlich. Außerdem verrät sie eine private Anekdote: Ihr Vater war ein Heimkind und auch mit diesem Hintergrund freut sie sich über ihre Tätigkeit bei SOS-Kinderdorf.

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