Besuch des SOS-Senats International
Die diesjährige Tagung des Senats von SOS-Kinderdorf International fand vom 24. bis 27. April in München statt. Eine Delegation nutzte die Gelegenheit, um das erste deutsche SOS-Kinderdorf in Dießen zu besuchen.
Französisch und Englisch waren nur zwei der ungewohnten Sprachen, die über den Helmut-Kutin-Platz im SOS-Kinderdorf in Dießen tönten. Eine Delegation des Senats von SOS-Kinderdorf International, der Ende April in München tagte, nutzte die Gelegenheit, um das erste SOS-Kinderdorf Deutschlands in Dießen zu besuchen. Dr. Kay Vorwerk, Vorstand SOS-Kinderdorf e.V., begleitete die internationalen Besucher und Besucherinnen, die u.a. aus Frankreich, Afrika, Lettland und Madagaskar kamen.
Die kommissarische Einrichtungsleitung Yvette Dumont begrüßte die Gäste ganz herzlich und übergab das Wort an Gertrud Halas, Öffentlichkeitsarbeit SOS-Kinderdorf Ammersee-Lech, die eine Führung durch das Dorf gab. Die SOS-Vertreter und Vertreterinnen aus verschiedensten Nationen waren sehr interessiert am Austausch über den Lebens- und Arbeitsalltag im SOS-Kinderdorf Ammersee-Lech. Sie genossen sichtlich die Erkundung des Geländes bei schönem Wetter, nachdem sie viel Zeit in Senatssitzungen verbracht hatten.
Ursprung von SOS-Kinderdorf
„Das SOS-Kinderdorf in Dießen ist eine der Wurzeln des gesamten internationalen Engagements von SOS-Kinderdorf“, betonte der Präsident des Senats Dereje Wordofa. „Dieses historische Erbe hat man hier deutlich vor Augen.“ Hermann Gmeiner, der Urvater und Visionär von SOS-Kinderdorf, gründete 1949 in Innsbruck den Verein „Societas Socialis“, der später in den Verein SOS-Kinderdorf umgewandelt wurde, mit dem ersten Kinderdorf in Imst in Tirol.
In Dießen entstand das erste SOS-Kinderdorf Deutschlands, 1956 war die Grundsteinlegung und 1958 zogen die ersten Kinderdorffamilien ein. SOS-Kinderdorf e.V. expandierte über die Jahre: es kam zum Bau weiterer Kinderdörfer, aber auch von Jugendeinrichtungen, Beratungsstellen, Mütterzentren, Ausbildungseinrichtungen, Dorfgemeinschaften, Werkstätten für Behinderte usw. Das Konzept verbreitete sich in der Welt. Im Jahr 1964 wurde „SOS-Kinderdorf International“, die Dachorganisation aller SOS-Kinderdorf-Vereine gegründet.
Der Dachverband SOS-Kinderdorf international koordiniert, unterstützt und kontrolliert die angeschlossenen Mitgliedsorganisationen. Seine Leitungsgremien bestehen aus dem Management Council und dem Executive Board auf operativer Ebene sowie der Generalversammlung und dem Internationalen Senat auf legislativer Ebene. Der Internationale Senat ist das Aufsichtsorgan der Föderation. Er besteht aus Präsidenten, Vizepräsidenten und 20 SOS-Mitgliedorganisationen. Diese treffen sich und tagen alle zwei Jahre – dieses Jahr fiel die Wahl auf München als Tagungsort. Zu den SOS-Mitgliedsorganisationen gehört u.a. der SOS-Kinderdorf e.V. in Deutschland und damit auch das SOS-Kinderdorf Ammersee-Lech.
In der Mitte, vordere Reihe, vierte v. l. (v.l.n.r.) Yvette Dumont, kommissarische Einrichtungsleitung SOS-Kinderdorf Ammersee-Lech, Dereje Wordofa, Präsident des SOS-Senats International, Gertrud Halas, Öffentlichkeitsarbeit SOS-Kinderdorf Ammersee-Lech, sowie Dr. Kay Vorwerk, Vorstand SOS-Kinderdorf e.V.
© SOS-Kinderdorf e.V. / Foto: Markus Egger, SOS-Kinderdorf International
Weitere Besucher und Besucherinnen:
- Ingrid Johansen, CEO SOS-Kinderdorf International
- Angela Rosales, CPO SOS-Kinderdorf International
- Steffen Braasch, CFO SOS-Kinderdorf International
- Daniel Barroy, SOS Frankreich
- Maria Grazia Lanzani, SOS Italien
- Gordon Nzalo, SOS Südafrika
- Philip van Verschuer, SOS Niederlande
- Susan Kiama, SOS Kenia
- Karlis Danevics, SOS Lettland
- Maria Raharinarivonirina, SOS Madagaskar
- Peter Safer, SOS-Kinderdorf International
- Markus Egger, SOS-Kinderdorf International
- Roseana Martelli, SOS-Kinderdorf International
- Karin Thurn, SOS-Kinderdorf e.V. in Deutschland
- Lydia Spaethe, SOS-Kinderdorf Ammersee-Lech
- Andrea Heudecker, SOS-Kinderdorf Ammersee-Lech