Nachhaltigkeit wird in der SOS-Dorfgemeinschaft Hohenroth groß geschrieben. Immer wieder suchen die Mitarbeiter alternative Verpackungsmöglichkeiten, die gut für die Umwelt sind und unnötigen Müll vermeiden. Ein Beispiel hierfür ist der Kräutergarten.
Dieser geschäftige Arbeitsbereich stellt beliebte Produkte wie Öle, Essige, Seifen und Cremes und natürlich in erster Linie Kräuter und Gemüsepflanzen für den Kräutertag her.
Dabei fällt natürlich einiges an Müll an. Marika Konrad, die Verantwortliche des Arbeitsbereiches, berichtet: „Ich war schon lange auf der Suche nach nachhaltigeren Verpackungsalternativen für viele unserer Produkte. Besonders bewusst wird mir das jedes Jahr beim Kauf der vielen tausend Plastiktöpfchen, die für den Kräutertag
angeschafft werden mussten“.
Eine gute Lösung: recyceltes Plastik
Die Umsetzung war jedoch gar nicht so einfach: Töpfe aus Pflanzenfasern wie Kokos oder Hanf seien zu teuer und teilweise auch nicht praktikabel gewesen. Letztendlich hat Marika Konrad eine Firma ausfindig gemacht, die Töpfe aus komplett recyceltem Plastik zu einem erschwinglichen Preis herstellt.
Das erste Produkt, bei dem umgestellt wurde, ist die Verpackung der Seifen gewesen. Marika Konrad: „Wenn man ein schönes Produkt hat, das natürlich und ökologisch hergestellt wurde, sollte man es nicht in Plastik verpacken müssen."
Gesagt, getan: Die Seifen werden ab sofort in biologisch komplett abbaubarer Zellglasfolie verpackt. Diese wird an einem großen Stück aufgerollt geliefert – das Zurechtschneiden der Folie ist eine Arbeit, die gut von den Hohenrothern übernommen werden kann.
Suppengemüse künftig im Karton
Auch das Suppengemüse zeigt sich in neuem Gewand: eine Kartonverpackung mit einem kleinen Folienfenster, die komplett im Kompostmüll entsorgt werden kann. Essig, Öl, Salze sowie Cremes werden in hübschen Gläschen und Flaschen verpackt, die nach Gebrauch weiter verwendet werden können.
Zusammenarbeit mit dem Unverpackt-Laden in Marktheidenfeld
Eine weitere Idee ist die Zusammenarbeit mit dem neuen Unverpackt-Laden in Marktheidenfeld. Die Betreiberin des Ladens kann sich vorstellen, dass sich die Kunden dort künftig Hohenrother Essig und Öl aus einem großen Behältnis in ihre selbst mitgebrachten Gefäße abfüllen. Wie praktisch – somit werden noch weniger Rohstoffe verbraucht!