Auf eigenen Beinen stehen – kein Kinderspiel

12. August 2019

Internationaler Tag der Jugend: SOS-Kinderdorf stärkt Jugendliche!

Wer unterstützt mich bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz? Wer hilft mir, Verträge zu verstehen und ein Konto zu eröffnen? Was mache ich, wenn mein Kühlschrank kaputt geht und ich mir keinen neuen leisten kann? Und: wer ist für mich da, wenn mir alles über den Kopf wächst? 
Während die meisten Jugendlichen bei ihren ersten Schritten in die Selbständigkeit von ihren Eltern begleitet werden, endet für Kinder, die  in der so genannten stationären Jugendhilfe aufwachsen, die offizielle Hilfe teils abrupt. Sie müssen die Einrichtung, die zu ihrem Zuhause geworden ist, in der Regel schon mit 18 oder 19 Jahren verlassen - und somit  durchschnittlich fünf Jahre früher als andere Jugendliche auf eigenen Beinen stehen. Bedingt durch ihre Vorgeschichte verfügen viele dieser Jugendlichen kaum  über ein soziales Netzwerk von Freunden und Familie, die sie unterstützen könnten.
Auch finanziell sind diese so genannten Care-Leaver oft schlecht gestellt: Jemand, der in der Not einspringen könnte, haben sie nicht mehr. Somit sind sie auch häufiger von Wohnungslosigkeit, Armutsrisiken, gesundheitlichen Schwierigkeiten oder Einsamkeit betroffen.
SOS-Kinderdorf möchte den diesjährigen Internationalen Tag der Jugend dazu nutzen, um auf die problematischen Rahmenbedingungen der Care-Leaver aufmerksam zu machen. SOS-Kinderdorf fordert von der Politik, sich dieser vernachlässigten Gruppe junger Menschen anzunehmen und bessere Rahmenbedingungen für sie zu schaffen.  
In der Praxis unterstützt SOS-Kinderdorf junge Menschen auf ihrem Weg in die Selbständigkeit bereits mit zahlreichen Projekten – und es werden immer mehr: in Bremen wird beispielsweise derzeit ein neuer Treffpunkt mit offener Sprechstunde aufgebaut.

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