Mit der Aufnahme in die Krippe bewältigen die Kinder einen Übergang vom Elternhaus in eine Tagesbetreuung. Nicht nur für die Kinder, sondern ebenso für die Eltern stellt diese neue Situation eine Herausforderung dar.
Dieser frühe Übergang ist eine Schlüsselsituation in der frühkindlichen Bildung, Erziehung und Betreuung. Wird diese Herausforderung erfolgreich bewältigt, werden dabei vielfältige Kompetenzen und Selbstvertrauen erworben. Dies ist ein guter Grundstock für Übergangsituationen im weiteren Leben.
Für einen sensibel gestalteten Übergang ist es wichtig, dass das Kind die Sicherheit der Beziehung zu den Eltern behält und eine neue tragfähige Beziehung zu den Tagespflegepersonen aufbaut. Dazu wird vorbereitend mit den Eltern die anfängliche Begleitung des Kindes in die Krippe eingeleitet.
Die Eingewöhnung wird dem Kind erleichtert, wenn es sich, zunächst in Anwesenheit einer Bezugsperson, frei im Raum bewegen kann. Die Versorgung des Kindes( z.B. Wickeln, Füttern…) übernimmt anfänglich der Vater oder die Mutter. Dabei lernt das pädagogische Personal die Vorlieben und Gewohnheiten des Kindes kennen. Die Erzieherin macht Beziehungsangebote, bei denen das Kind entscheidet, wie viel Nähe und Distanz es möchte.
Sobald das Kind eine vertrauensvolle Beziehung zu jemandem vom pädagogischen Personal aufgebaut hat, wird eine schrittweise Trennung, die zu Beginn nicht länger als 10 Minuten dauert, angebahnt. Ein bewusstes Verabschieden des Elternteils gibt dem Kind die Sicherheit, dass die Bezugsperson zurückkehrt.
Wiederkehrende Abläufe im Alltag, genaue Bring-und Abholzeiten, Übergangsobjekte etc. unterstützen das Kind dabei, in den Krippenalltag hineinzuwachsen. Die Eingewöhnungszeit sollte 5 Tage nicht unterschreiten. Unter Umständen benötigt das Kind 2-4 Wochen oder auch länger, um sich an die neue Situation zu gewöhnen.