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So geht fair und nachhaltig

04. Oktober 2023

„Es gibt nicht das perfekte nachhaltige Leben“, so Holger Busch aus dem Team des IQ Lügde. „Dennoch ist es uns wichtig, Kinder und Jugendliche sensibel für den Umgang mit Müll, bewusste Ernährung und Klimaschutz zu machen.“ Aus diesem Grund ist es für Koordinator Busch eine Selbstverständlichkeit gewesen, dass das IQ Lügde sich mit Aktionen an der deutschlandweiten fairen Woche beteiligt, die am Freitag zu Ende ging.
Beim ersten Angebot kamen Eltern mit ihren Kindern zum fairen Frühstück. Unterstützt wurde das IQ dabei von Regina und Heinz Stelter, die sich in der SoLaWi Dalborn engagieren. So wurde der Tisch reichlich gedeckt mit Leckereien aus selbst angebautem Gemüse, das in tollen Salaten und Dips verarbeitet wurde. Ergänzt wurde das Buffet durch eine Eierspende von Christian Schlüter und seinen freilaufenden Hühnern, Honig - Geschenken von heimischen Imkern, Bio - Aufschnitt, Kaffeespezialitäten aus fair gehandelten Bohnen vom Kolping - Tatico, Orangensaft von Marx aus Lügde und regionale zuckerfreie Limo.
„Man muss sich Lebensmittel nicht aus der ganzen Welt liefern lassen“, sagt Heinz Stelter. „Es gibt viele Möglichkeiten, frische Waren direkt aus der Region zu beziehen. Damit verkürzt man nicht nur die Lieferwege, sondern unterstützt auch die heimische Wirtschaft“.

„Faires Kochen“

Am Mittwoch kamen über 20 Kinder zum „fairen Kochen“ ins IQ. Mitarbeiterin Gillian König dazu: „Mit diesem Angebot sollten die Teilnehmenden erfahren, dass es nicht schwer ist, selber frisch zu kochen und auf Fertigprodukte zu verzichten. Der bewusste Einkauf von möglichst verpackungsfreien, regionalen Lebensmittel mit nachhaltigen  und tierfreundlichen Produktionsbedingungen ist dabei auch nicht unbedingt teurer.“ Der 7-jährige Julian ergänzt: „Und das Kochen mit selber Würzen hat dann auch noch richtig Spaß gemacht und toll war, dass unsere Kürbissuppe, die Nudeln mit drei verschiedenen Saucen, Pommes aus Kartoffeln vom Lügder Feld und der Obstsalat auch allen lecker geschmeckt hat“.
Dass das nachhaltige Einkaufen gar nicht so einfach ist, erfuhren die „Klima – Detektive“ bei Angebot Nummer drei in dieser Woche. Ausgerüstet mit Checklisten wurden die drei Lügder Supermärkte unter die Lupe genommen. „Wir haben überprüft“, so Teilnehmerin Carla „wo wir Produkte finden, die möglichst unverpackt, aus der Region und dazu noch Bio sind.“ Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren überrascht, dass sie keine Tomaten aus Deutschland finden konnten und dass es zwar viel Obst und Gemüse auch lose zu kaufen gibt, einiges aber trotzdem aus ihrer Sicht unnötig mit Plastikfolie überzogen ist.

Besuch bei regionalen Unternehmen

Einen Abstecher machten die Klima – Detektive dann noch bei zwei regionalen Unternehmen, die zum einen Eier von freilaufenden Hühnern in den Emmerwiesen und Kartoffeln vom heimischen Feld anbieten sowie Saft aus Äpfeln herstellen, die jeder persönlich vorbei bringen kann. Greta hat dabei gelernt: „Auch wenn diese kleinen Lügder Firmen kein Bio – Siegel haben, was ja auch Geld kostet, sind diese Produkte genauso nachhaltig. Und toll war, dass uns als Danke für unser Interesse direkt Apfelsaft und Birnen geschenkt wurden.“ Holger Busch zieht ein Fazit für die faire Woche: „Erst einmal waren wir sehr überrascht, wie hoch die Nachfrage bei den Kindern für die nachhaltigen Angebote war. Besonders gefreut haben wir uns, dass die Begeisterung bei den Kids so groß ist, dass es konkrete Pläne für die nahe Zukunft gibt. So ist ein Gemüsegarten am IQ geplant und nach den Ferien wird dann jeden Mittwochabend gemeinsam nachhaltig gekocht.“